Wann wurde Jürgen Drews geboren?
Jürgen Drews wurde am 2. April 1945 als Sohn des damaligen Wehrmachtsarztes Werner Drews und seiner Frau Lieselotte in Nauen in Brandenburg geboren. Der Ort ist nicht weit von Berlin entfernt. Werner Drews hatte seine hochschwangere Frau aus dem von amerikanischen und britischen Bombern bedrohten Berlin ins wesentlich sicherere Nauen gebracht, um dort den gemeinsamen Sohn zur Welt zu bringen. Sein vollständiger Name lautet Jürgen Ludwig Drews.
Warum wird Jürgen Drews "König von Mallorca" genannt?
Den Titel "König von Mallorca" erhielt Jürgen Drews 1999 von Thomas Gottschalk in der Sendung "Wetten dass...?" auf Mallorca. Im dortigen Megapark tritt er seit vielen Jahren von Mai bis Oktober einmal pro Woche auf - und begeistert dort als "König von Mallorca" das feierwütige Publikum. Das hatte der Schlagersänger Jürgen Drews zuvor viele Jahr lang im Bierkönig getan, dem zweiten großen Partytempel auf Mallorca.
Wer ist mit Jürgen Drews verheiratet?
Seit 1994 ist Jürgen Drews mit Ramona Drews (* 1973) verheiratet. Als Ramona Middendorf hatte er sie 1991 kennengelernt. Das Paar hat eine gemeinsame Tochter: Joelina Drews (* 1995) ist ebenfalls in der Musikbranche tätig. Jürgen und Ramona Drews wohnen im Münsterland in Dülmen-Rorup - aus der Gegend stammt die Familie von Ramona. Ramona Drews ist Jürgen Drews zweite Ehefrau. Die erste war von 1981 bis 1985 Corinna Drews, mit der er einen gemeinsamen Sohn hat. Zuvor war Jürgen Drews neun Jahre lang mit dem Fotomodell Dagmar Hädrich liiert.
Was waren die größten Erfolge von Jürgen Drews?
Der Durchbruch gelang Jürgen Drews 1976 mit seiner vierten Single "Ein Bett im Kornfeld" - bis heute das bekannteste Lied des Schlagersängers, das er auch weiterhin bei jedem Auftritt spielt. Das Lied ist eine Coverversion des Country-Songs "Let Your Love Flow" von den Bellamy Brothers. Mit "Ein Bett im Kornfeld" erreichte Jürgen Drews sogar Platz eins der deutschen Hitparade. Mit diesem Lied hatte Jürgen Drews dann auch einen Auftritt in der zu dieser Zeit für Schlagerinterpreten sehr bedeutsamen ZDF-Hitparade. Dort trat er in den folgenden Jahren auch mit weiteren Titeln auf. Kommerziell weitere große Erfolge waren 1977 "Barfuß durch den Sommer" (Platz sechs der Hitparade) und 1978 "Wir zieh'n heut' Abend aufs Dach" (Platz 21).
Unter dem Pseudonym "J.D. Drews" versuchte er auch auf dem amerikanischen Markt Fuß zu fassen, nahm 1980 dafür ein Album auf. Die erste Single daraus, "Don't Want Nobody", erreichte 1981 immerhin Platz 79 in den Billboard Hot 100. Der große kommerzielle Erfolg blieb aber aus.
In den Jahren darauf wurde es stiller um ihn. Anfang der 90er Jahre gelang ihm das Comeback - erst recht nach der Neuveröffentlichung von "Ein Bett im Kornfeld", eine Gemeinschaftsproduktion mit Stefan Raab und Bürger Lars Dietrich unter dem Namen "Stefan Raab und die Bekloppten". Zugleich erfolgte nun die Stilisierung als "Onkel Jürgen", festigte sein Image als schriller Spaßvogel mit schillernden Anzügen und schrägen TV-Auftritten. Mit einer Coverversion von "Hey! Amigo Charly Brown" stürmte Jürgen Drews 2002 erneut auf Platz eins der deutschen Party-Charts.
2007 schloss sich der Star mit ehemaligen Kollegen der Les Humphries Singers und weiteren Sängern zur "Les Humphries Singers Reunion" zusammen. Die Gruppe sang nicht nur alte Lieder neu ein, sondern interpretierte auch Gospelsongs und weitere neue Lieder.
Was hat Jürgen Drews vor seiner Karriere gemacht?
Aufgewachsen ist Jürgen Drews in Schleswig-Holstein. Dort besuchte er die Domschule Schleswig und machte dort auch das Abitur. Im nicht weit entfernten Kiel begann er im Herbst 1967, Medizin zu studieren. Nach vier Semestern brach er dieses Studium jedoch ab, um sich fortan ganz seiner großen Leidenschaft zu widmen: der Musik. Sein großes Talent dafür hatte sich schon in sehr jungen Jahren bemerkbar gemacht: Jürgen Drews war bereits als Jugendlicher ein ausgezeichneter Banjo-Spieler, wurde als 15-Jähriger als bester Banjo-Spieler Schleswig-Holsteins ausgezeichnet - als Mitglied der Jazzband "Schnirpels". Danach spielte er in der Schülerband "Monkeys". Zu Beginn seines Studiums war er Sologitarrist bei der Kieler Band "Chimes of Freedom". Ebenfalls 1967 spielte Jürgen Drews im ersten Film der Reihe "Die Lümmel von der ersten Bank" mit und mimte dort einen Schüler.
Auf Veranlassung ihres Managers nannte sich die Band dann von "Chimes of Freedom" in "Die Anderen" um. In der ZDF-Sendung "Show Chance 67" siegte die Band in der Rubrik "Gesangsgruppen mit Instrumentalbegleitung". Die Sendung erwies sich als Türöffner in ein großes Studio: Für die Produktion von vier Singles fuhr die Band im Juli 1968 nach London ins renommierte Pye Record Studio. Für die Aufnahmen wurden von der Plattenfirma Ariola erstklassige Profis wie Ralph Siegel und Giorgio Moroder als Produzenten, Arrangeure und Tontechniker zur Verfügung gestellt. Mit dem Stolz der "im Pop-London Gesalbten", so Jürgen Drews im Rückblick, kehrte die Band nach Kiel zurück. Es folgte das Album "Kannibal Komix". Die Band bekam sogar einen US-Plattenvertrag. Für den amerikanischen Markt nannte sich die Band in "Apocalypse" um - so hieß auch die entsprechende Platte. Die Pleite ihrer US-Plattenfirma leitete dann aber auch den Niedergang der "Anderen" ein. Da sich die komplexen Stücke auch nicht mehr auf der Bühne spielen ließen, löste sich die Band Ende 1969 auf.
Jürgen Drews ging daraufhin nach Rom und wurde dort für den Film entdeckt. Außerdem nahm er in dieser Zeit (1972) seine erste eigene Single "Dieser Tag hat so vieles verändert" auf. Etwa zeitgleich stieg er bei den Les Humphries Singers ein, einer Combo mit Sängern verschiedener ethnischer Herkunft. Dort wirkte er vier Jahre mit.
Was sagt Jürgen Drews über sich selbst?
Auf der Bühne ist er unbestritten der Star und macht sich dort auch gerne zum Affen. Dass der Mensch Jürgen Drews aber ganz anders tickt, verdeutlichen einige Selbstaussagen. "Ich bin eigentlich ein schüchterner, unsicherer Mensch. Ich therapiere mich mit der Musik", sagt der Schlager-Star über sich selbst - und schiebt nach: "Die Menschen mögen auch, dass ich mich selbst nicht ganz so ernst nehme." Noch heute kompensiere er mit überdrehten Auftritten seine Hemmungen. "Ich reiße das Maul auf, plustere mich auf wie ein Gockel" - ein Zitat, das deutlich belegt, dass "Der König von Mallorca" und der Mensch Jürgen Drews zwei völlig unterschiedliche Wesen sind.
Was sagen andere über Jürgen Drews?
Einer, der Jürgen Drews richtig kennt und ihn daher auch gut beurteilen kann, ist Ralle Rudnik, seit 2014 der musikalische Leiter der siebenköpfigen Band von Jürgen Drews, wenn dieser auf Tour geht und richtig live spielt. "Jürgen ist nicht nur ein hervorragender Musiker und Sänger, sondern auch ein richtig toller Mensch. Er ist äußerst zuverlässig, geradeaus und ehrlich, dazu bemerkenswert bescheiden. Ich bin wirklich stolz darauf, ihn zum Freund zu haben", sagt Rudnik, Gitarrist, Bandchef und Musikproduzent. Dazu sei Jürgen Drews extrem professionell bei der Arbeit: "Er hat da schon sehr klare Vorstellungen, ist auch sehr anspruchsvoll." Ein Diktator sei der Schlagerstar aber keineswegs: "Prinzipiell lässt sich Jürgen auch von einer anderen Meinung überzeugen. Dafür muss man dann aber schon hochkarätige Argumente haben."
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