Rio De Janeiro Sportwelt trauert um Kanu-Trainer Stefan Henze

Rio De Janeiro · Der Tod des erst 35-jährigen Kanu-Trainers Stefan Henze hat die Sportwelt bestürzt. Die Wettkämpfe rückten für einen Moment in den Hintergrund und machten Platz für gemeinsame Trauer. Der deutsche Fahnenträger Timo Boll schrieb bei Twitter: "Was zählt schon unsere Niederlage gegen das Leben von Kanu-Trainer Stefan Henze? R.I.P.". Und Bob Hanning, Vizepräsident des Deutschen Handball-Bundes, sagte: "Das zeigt einmal mehr, wie nebensächlich der Gewinn von Medaillen ist."

Um ihrer Trauer gebührend Ausdruck zu verleihen, fand gestern im olympischen Dorf eine Trauerfeier statt. Gegen 16 Uhr Ortszeit (21 Uhr MESZ) versammelten sich viele Sportler, um ihre Anteilname zu zeigen. "Ich glaube, nicht nur die gesamte deutsche Olympiamannschaft, sondern auch alle Sportler darüber hinaus sind erschüttert", sagte Michael Vesper, Chef de Mission der Olympiamannschaft. Und damit hatte er Recht, denn aus nahezu allen Sportarten kamen Beileidsbekundungen. "Es ist einfach grausam, unser Mitgefühl gilt der ganzen Familie", sagte Reiterin Isabell Werth. Auch die Schwimmer waren geschockt, wie Jürgen Fornoff, Generalsekretär des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV), mitteilte: "Das ist eine furchtbare Tragödie, das Schlimmste, was überhaupt passieren konnte." Der Fußballbundesligist FC Augsburg schrieb via Twitter: "Der FCA trauert um Kanutrainer Stefan Henze, der seinen härtesten Kampf verloren hat. Ruhe in Frieden!" Henze wohnte in Augsburg und trainierte am dortigen Leistungszentrum. Besondere Trauer herrschte natürlich im Lager der Kanuten. "Stefan fehlt uns und hinterlässt eine Lücke, die wir nie wieder schließen können. Wir werden Stefan für immer in unseren Herzen behalten und können uns im Moment noch nicht vorstellen, wie es ohne ihn weitergehen soll", sagte Thomas Konietzko, Präsident des Deutschen Kanu-Verbandes.

(kron/sid)
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