Nur ein Einzelzeitfahren Tour de France 2023 auf Bergspezialisten ausgerichtet

Paris · 3404 Kilometer von Bilbao nach Paris - die Tour de France 2023 wird in den Bergen entschieden. Nur ein kurzes Zeitfahren ist dieses Mal im Programm enthalten.

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Foto: AFP/ANNE-CHRISTINE POUJOULAT

Tadej Pogacar war im Pariser Palais des Congrès bester Laune. Die Streckenpräsentation der 110. Tour de France dürfte ganz nach dem Geschmack des slowenischen Radstars gewesen sein. Schließlich wartet bei der Grand Boucle 2023 wieder ein Showdown in den Vogesen am vorletzten Tag. So wie 2020, als sich Pogacar sein erstes Gelbes Trikot in einem denkwürdigen Zeitfahren geholt hatte. Wenn der Grand Départ am 1. Juli im spanischen Bilbao erfolgt, geht Pogacar aber als Herausforderer des dänischen Titelverteidigers Jonas Vingegaard in die 3404 Kilometer lange Rundfahrt, die traditionell drei Wochen später auf den Champs Élysées in Paris endet.

Die Tour 2023 wird dabei in den Bergen entschieden. Acht Etappen durch das Hochgebirge, darunter vier Bergankünfte warten auf die Fahrer. Das ergab die Streckenpräsentation am Donnerstag. Die Zeitfahrqualitäten sind dieses Mal nicht so wichtig, nur einmal kommt es zum Kampf gegen die Uhr in der letzten Woche über 22 Kilometer. Auch die Sprinter kommen auf ihre Kosten. Acht flache Zielankünfte, darunter die Prestigesprints in Bordeaux und Paris, sind im Programm enthalten.

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Foto: AP/Thomas Samson

„Die Strecke hat mir sehr gut gefallen, das wird sehr schön. Es ist gut, dass die schwierigen Etappen so früh kommen“, sagte Pogacar, der im Gegensatz zu seinem Rivalen Vingegaard in Paris vor Ort war. Die erste Bergankunft wartet am sechsten Tag in Cauterets-Cambasque, wo Rekordsieger Miguel Indurain 1989 seinen ersten Tour-Etappensieg holte. Danach kommt es noch zu Zielankünften in der Höhe auf dem Puy-de-Dome, dem Grand Colombier und in Saint-Gervais Mont Blanc. Die Entscheidung sollte am vorletzten Tag auf der schweren Etappe nach Le Markstein Fellering mit fünf Anstiegen fallen. Nicht unweit davon entfernt hatte Pogacar 2020 in La-Planche-des-Belles-Filles seinem Landsmann Priomoz Roglic das Gelbe Trikot entrissen.

Von den berühmten Anstiegen gehört der Col du Tourmalet dem Programm an, Alpe d'Huez oder der Mont Ventoux werden aber nicht angesteuert. Auch der Norden Frankreichs wird dieses Mal komplett ausgeklammert, womit ungemütliche Kopfsteinpflaster-Etappen den Stars erspart bleiben.

Der Grand Départ erfolgt am 1. Juli im spanischen Bilbao, wo ein Rundkurs auf die Fahrer wartet. Auch die zweite Etappe endet ebenfalls im Baskenland in San Sebastian, ehe es zurück nach Frankreich geht.

Wenn am 23. Juli 2023 in Paris der Sieger gekürt wird, fällt in Clermont-Ferrand der Startschuss für die zweite Auflage der wiederbelebten Tour de France der Frauen. Vom 23. bis 30. Juli geht es über 956 Kilometer. Die Siegerin wird eine Woche später in Pau gekürt. Zu den Höhepunkten zählt auf der vorletzten Etappe die Bergankunft auf dem Pyrenäen-Riesen Tourmalet. In diesem Jahr hatte die niederländische Ausnahmefahrerin Annemiek van Vleuten die Tour de France Femmes gewonnen.

(sid/old/dpa)
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