Ein Jahr nach Horror-Sturz Niederländischer Radprofi Jakobsen meldet sich mit Sieg bei Vuelta zurück

Molina de Aragon · Es war ein emotionaler Erfolg für den niederländischen Radprofi Fabio Jakobsen. Bei der Vuelta feierte er seinen ersten großen Sieg nach einem Horrorsturz.

 Fabio Jakobsen feiert einen wichtigen Sieg.

Fabio Jakobsen feiert einen wichtigen Sieg.

Foto: dpa/Alvaro Barrientos

Rund ein Jahr nach seinem Horror-Sturz hat der niederländische Radprofi Fabio Jakobsen wieder einen großen Sieg eingefahren. Der 24-Jährige gewann am Dienstag die vierte Etappe der Spanien-Rundfahrt über 163,9 Kilometer von El Burgo de Osma nach Molina de Aragon vor dem Franzosen Arnaud Demare und dem Dänen Magnus Cort Nielsen.

Jakobsen war am 5. August 2020 bei der Polen-Rundfahrt von seinem Landsmann Dylan Groenewegen bei Tempo 80 in die Absperrung gedrängt worden. Der Sprinter lag zwischenzeitlich im künstlichen Koma und hatte bei dem Sturz fast alle Zähne verloren. Sein Gesicht musste mit 130 Stichen genäht werden. Erst im April 2021 feierte er bei der Türkei-Rundfahrt sein Comeback.

„Ein Traum ist wahr geworden. Es war ein langer Weg zurück. Ich musste viel investieren, viel Zeit, viel Kraft“, sagte Jakobsen, der zuletzt bei der Wallonien-Rundfahrt erstmals wieder einen Etappensieg geholt hatte. Bei der Vuelta übernahm er nun auch das Grüne Trikot des Punktbesten. „Aber ich bin glücklich, dass ich hier bin. Es hat viel Zeit und viele Anstrengungen vieler Menschen gekostet. Dies ist auch ihr Sieg.“

Das Rote Trikot des Gesamt-Ersten trägt weiter der Este Rein Taaramäe, der allerdings nach einem Sturz gut zwei Kilometer vor Schluss mit Schrammen das Ziel erreichte. Aufgrund der Drei-Kilometer-Regel bleibt er aber vorn. Der 34-Jährige liegt weiter 25 Sekunden vor dem Franzosen Kenny Elissonde. Der Slowene Roglic folgt 30 Sekunden zurück auf Platz drei.

Auf der fünften Etappe am Mittwoch über 184,4 Kilometer von Tarancon nach Albacete dürfen die Sprinter erneut auf eine Massenankunft hoffen. Die Vuelta endet am 5. September mit einem Einzelzeitfahren in Santiago de Compostela.

(dör/dpa)
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