Schwacher Auftakt der Schützen Schumann braucht ein Wunder

London · Der Druck für die Favoriten Reitz und Schumann wird nach dem mäßigen Auftakt der beiden Schützen größer. Während Polizeikommissar Reitz noch knapp auf Finalkurs liegt, braucht der dreimalige Olympiasieger Schumann ein kleines Wunder für die Finalteilnahme.

Olympia 2012: Die deutschen "Veteranen"
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Die mitfavorisierten Schnellfeuerschützen Christian Reitz und Ralf Schumann müssen am Finaltag einen perfekten Wettkampf hinlegen. Denn beim eher durchwachsenen Start am Donnerstag in London leisteten sie sich zu viele Ausrutscher und müssen nach den ersten drei Runden um die Finalteilnahme an diesem Freitag bangen.

Der Raunheimer Reitz, 2008 Olympia-Dritter in Peking, schoss insgesamt 292 Ringe und liegt derzeit auf Rang acht. Der dreimalige Olympiasieger Schumann aus Dusslingen kam nur auf 287 Ringe und braucht als 15. ein kleines Wunder für das Finale der besten Sechs, das dann wieder bei null Zählern beginnt.

"Hier hat sich noch kein Kontrahent groß abgesetzt, es ist noch alles möglich. Christian hatte sicherlich etwas Pech gehabt, da waren allein fünf Schüsse mit 9,9 Ringen dabei. Ralf hat mit der 94er Serie am Ende natürlich Boden verloren. Er muss nun eine starke Serie abliefern, wenn er noch ins Finale will", kommentierte Sportdirektor Heiner Gabelmann vom Deutschen Schützenbund (DSB).

Der 25-jährige Reitz, der Spezialist für die Vier-Sekunden-Serie im Finale ist, blieb völlig gelassen nach dem Auftakt. "Es ist noch nichts passiert. Ich hatte nur kleine Probleme mit dem Wind, weil ich ausgerechnet am ersten Schießstand rechts stand", sagte der Polizeikommissar, der sich gemeinsam mit seiner Freundin auf der Tribüne den Wettkampf von Kollege Schumann ansah.

Der 50-Jährige lief dagegen wortlos, aber angestrengt lächelnd aus der Halle. Er hatte gleich beim ersten Schuss ein kleines Problem zu bewältigen, als er den Schuss am Abzug nicht wie gewünscht auslösen konnte. So musste er in der Acht-Sekunden-Serie neu ansetzen und noch einmal abdrücken, was ihn kurzzeitig aus dem Rhythmus brachte. Am Abdruck haben die Schützen ein Abzugsgewicht von mindestens ein Kilogramm zu überwinden. Das klappt in der Regel reibungslos, kann aber beim Schnellfeuerwettbewerb durch den Zeitdruck aber auch zum Problem werden.

(dpa)
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