Abstiegsduell in Chemnitz Zweite Liga: Spitzenspiel in Reutlingen

Hannover (dpa). Tabellenführer 1. FC Nürnberg sorgt beim SSV Reutlingen (Foto: Trainer Armin Veh) für ein volles Haus und prall gefüllte Kassen. Am 21. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga steht das Gastspiel des "Clubs" beim kecken Aufsteiger im Mittelpunkt des Interesses. "Ich freue mich auf diesen Gegner. Die Bude ist bei uns voll. Das motiviert und kann uns zu einer Leistungssteigerung antreiben", meinte Stefan Lexa.

Der Österreicher wird bereits von einigen Vereinen für die kommende Saison umworben, doch der Mittelfeldspieler stellt auch klar: "Erst einmal möchte ich mit dem SSV einiges erreichen. Ein Bundesliga- Aufstieg wäre eine super Variante."

Bei Hannover 96 geht dagegen die Angst um. Der Absturz ins Mittelmaß steht bevor, wenn am Freitag im Heimspiel gegen den 1. FC Saarbrücken kein Sieg gelingt. Das Wort "Aufstieg" hat Trainer Horst Ehrmantraut schon aus seinem Sprachschatz gestrichen. "Wir müssen uns erst wieder finden und die Leistung stabilisieren. Erst dann können Ansprüche wieder angemeldet werden", meinte der 96-Coach.

Auch Clubchef Martin Kind sieht die Lage realistisch: "Von der Bundesliga kann bei uns im Augenblick keine Rede sein." Mit einem Erfolg in Stuttgart würde der Tabellenzweite FC St. Pauli Hamburg seine Position hinter dem "Club" festigen und gleichzeitig Werbung für die kommenden Heimspiele betreiben.

Der VfL Osnabrück hat sich noch keineswegs aufgegeben. Dafür sorgte Trainer Jürgen Gelsdorf. Er hat der Mannschaft eine profihaftere Einstellung vermittelt, das Selbstvertrauen geweckt und die Kampfmoral verbessert. Beim Chemnitzer FC soll mit dem ersten Saison-Auswärtssieg die Wende gelingen. Allerdings wird Torjäger Daniel Thioune erneut fehlen. Der Stürmer hat sich im Training einen Muskelfaserriss zugezogen. Chemnitz-Trainer Dirk Karkuth hat eine Hochrechnung vor dem Abstiegs-Duell aufgestellt: "Wenn wir gegen den VfL und in Saarbrücken mit vier Zählern punkten, dann bin ich zufrieden und sehe ein wenig Hoffnung bei uns aufkommen."

Borussia Mönchengladbach muss nach dem Pokal-Aus in Berlin die Fans am Samstag im Heimspiel gegen Rot-Weiss Oberhausen versöhnen. Auch Arminia Bielefeld nutzt nur ein Sieg auf der Alm gegen den FSV Mainz 05. Bei einem Ausrutscher steckt der Bundesliga-Absteiger ganz tief im Abstiegskampf. Heimsiege werden auch bei der SpVgg Greuther Fürth (gegen SSV Ulm 1846) und beim SV Waldhof Mannheim (gegen LR Ahlen) fest einkalkuliert. Der MSV Duisburg kann am Montag im "Fernsehspiel" mit einem dreifachen Punktgewinn gegen Alemannia Aachen wieder ganz engen Kontakt zur Führungsgruppe bekommen.

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(RPO Archiv)
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