Noch keine offiziellen Gespräche Niederländische Spitzenclubs für eine Atlantische Liga

Den Haag (dpa). Die Spitzenvereine der niederländischen Fußball-Ehrendivision erwägen, im Jahr 2002 zusammen mit Clubs aus Belgien, Schottland, Skandinavien und Portugal eine Europa-Liga zu bilden. Der PSV Eindhoven, Feyenoord Rotterdam und Ajax Amsterdam hoffen, durch diese atlantisch ausgerichtete Liga besser Anschluss an die großen Fußball-Nationen halten zu können.

Beim niederländischen Verband (KNVB) weiß man von den Plänen, die PSV-Chef Harry van Raaij am Wochenende bekannt gemacht hatte. Ein KNVB-Sprecher sagte am Montag allerdings, dass offiziell noch kein Gespräch stattgefunden habe. Vorsorglich fügte er hinzu: "Über eine etwaige Trennung der Spitzenclubs vom nationalen Spiel-System lassen wir aber nicht mit uns reden." Nach Gesprächen mit dem "Oranje"- Verband wollen die Clubs Zustimmung bei der Europäischen Fußball- Union (UEFA) suchen. Auf keinen Fall wolle man eine "wilde" Liga.

Die 16 Mannschaften der neuen Liga sollen sich nach Berichten der niederländischen Presse vom Montag nicht an den Meisterschaftsrunden ihrer Länder beteiligen, wohl aber an den Pokal-Turnieren. Über Auf- und Abstieg von zwei Teams solle für die notwendige Erneuerung in der Liga gesorgt werden. Daran sollen die Landesmeister der beteiligten Länder im Rahmen einer Qualifikation teilnehmen.

"Es bleibt abzuwarten, ob das gewählte System erfolgreich ist", meinte am Montag "de Volkskrant". Die Europa-Liga spiele zwar auf einem größeren Markt, wurde betont. "Aber ob sich das Publikum erwärmt für einen schwächeren Bruder der Champions League, bleibt doch fraglich." Eventuell stelle diese Liga nur einen Zwischenschritt auf dem Weg zu einem echten europäischen Wettbewerbssystem dar, so die Zeitung.

(RPO Archiv)
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