Versöhnungsgespräch Bierhoff will Streit mit Hoeneß beenden

Hamburg (RPO). Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff will im Streit mit Bayern Münchens Manager Uli Hoeneß das Kriegsbeil begraben. "Ich möchte mich gerne zu Beginn der neuen Saison mit ihm an einen Tisch setzen, um das Thema mit ihm zu besprechen und aus dem Weg zu räumen", sagte Bierhoff.

 Oliver Bierhoff spielte beim Training am Donnerstag das "Koller-Double."

Oliver Bierhoff spielte beim Training am Donnerstag das "Koller-Double."

Foto: ddp, ddp

Bislang habe er wegen seiner Verpflichtungen bei der Nationalmannschaft noch keine Zeit gehabt, um mit Hoeneß zu telefonieren, erklärte Bierhoff im Gespräch mit der "Bild am Sonntag".

Der Bayern-Manager hatte Bierhoff zuletzt im Fachmagzin "kicker" scharf attackiert. "Herr Bierhoff sollte sich um seinen Mist kümmern. Ich habe das Gefühl, er meint, zu jedem Thema seinen Senf abgeben zu müssen. Er soll das dumme Gequatsche sein lassen. Redet er weiter über uns, müssen wir vielleicht auch mal über ihn reden", hatte Hoeneß über den 39 Jahre alten ehemaligen Nationalmannschaftskapitän gesagt.

Der Bayern-Manager hatte dabei auf Äußerungen Bierhoffs reagiert, wonach der von den Münchnern verpflichtete italienische Weltmeister Luca Toni nicht zu den Top-Ten-Spielern der Welt zu zählen sei.

Bei dieser Meinung bleibe er, erklärte nun Bierhoff, der den Streit aber zu entschärfen versucht. "Jeder weiß, dass Uli Hoeneß sehr emotional ist, er stand nach den Verhandlungen mit vielen Neuverpflichtungen unter Druck. Daher betrachte ich seine Aussagen nicht als so tragisch", sagte Bierhoff. Das gehöre zur "bajuwarischen Streitkultur", er nehme nicht jede Äußerung "total ernst".

Überrascht worden sei er dennoch von der "Heftigkeit der Wortwahl". Zur Androhung von Hoeneß, "auch mal über ihn" zu reden, erklärte Bierhoff: "Er kann gerne über mich reden, ich habe nichts zu verstecken."

(sid)
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