Lokalsport KFC: Krämer sieht bestes Trainingsspiel

Krefeld · Beim Fußball-Regionalligisten ist angesichts der wenigen Verletzten ein harter Kampf um die Stammplätze entbrannt. Ob Torwart Vollath und Verteidiger Schorch Sonntag gegen Düsseldorf auflaufen können, entscheidet sich kurzfristig.

Selten verfolgten die Fans des KFC Uerdingen ein Spiel ohne Beteiligung ihrer Mannschaft so gespannt wie am Mittwochabend das Heimspiel von Viktoria Köln gegen den SC Wiedenbrück. Und nach Spielende wird es reichlich Luftsprünge bei den Anhängern der Blau-Roten gegeben haben. Denn durch das 2:2 des Tabellenzweiten sind die Chancen des KFC, als Meister an den Aufstiegsspielen zur 3. Liga teilnehmen zu können, erheblich gestiegen.

Auch innerhalb der Mannschaft hat sich das Ergebnis der Kölner positiv ausgewirkt. Das spürte Stefan Krämer gestern im Training: "Heute habe ich beim Spiel elf gegen elf das Beste gesehen, seitdem ich hier bin. Das resultiert natürlich aus der Situation, die sich jetzt ergeben hat und aus der Tatsache, dass die Jungs, die derzeit im Team sind, alles dafür tun, drin zu bleiben und die anderen alles dafür tun, in die Mannschaft zu kommen", sagte der Coach. Die sich daraus ergebende hohe Trainingsqualität ist für Krämer enorm wertvoll: "In den 20 Jahren, die ich jetzt Trainer bin, habe ich die Erfahrung gemacht, dass du zu 90 Prozent so spielst, wie du trainierst." Das stärke auch seinen Optimismus, dass die Mannschaft Sonntag ab 14 Uhr im Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf II eine gute Leistung zeigen wird. Zudem baut er auf die Unterstützung der Fans: "Ich hoffe, alle, die Zeit haben, kommen ins Stadion."

Gemeinsam mit den Fans soll das gesteckte Ziel jetzt aus eigener Kraft erreicht werden. "Die beste Situation im Leben und im Fußball speziell ist, wenn du die Dinge selber regeln kannst und nicht unbedingt auf andere angewiesen bist. Jetzt sind wir zum ersten Mal, seitdem wir zusammen sind, in der Situation, dass wir nur noch unser Ding machen müssen. Allerdings rein theoretisch, weil das noch schwer genug ist", sagte Krämer. Aufgrund der neuen Tabellensituation wollen sich die Uerdinger ab sofort intensiver mit den möglichen Gegnern in der Relegation beschäftigen. "Das machen wir Trainer jetzt noch nicht selber, weil wir uns voll auf unsere Aufgaben in der Liga konzentrieren. Aber wir werden die entsprechenden Leute beauftragen, Saarbrücken und Mannheim zu beobachten. Das ist unsere Pflicht, wenn man es professionell angehen will, was ja auch unser Anspruch ist", sagt der Coach, der aus der Vergangenheit viele Spieler der möglichen Gegner kennt. Welche Anfangsformation Krämer am Sonntag auf den grünen Rasen schicken wird, will er kurzfristig entscheiden. Das liegt an zwei Akteuren. Bei Torwart René Vollath (Hüftprobleme) soll erst morgen nach dem Abschlusstraining feststehen, ob er auflaufen kann. Christopher Schorch, der in Erndtebrück mit einer Muskelverletzung vorzeitig den Platz verlassen musste, absolvierte gestern leichtes Lauftraining und soll heute an Teilen des Mannschaftstrainings teilnehmen. Fehlen wird auf jeden Fall Tanju Öztürk, der nach seiner fünften Gelben Karte gesperrt ist.

(RP)
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