Lokalsport Jedes Spiel ein Endspiel

Krefeld · Fußball-Regionalligist KFC Uerdingen steht zwar an der Spitze, doch ist die Ausgangsposition von Viktoria Köln im Kampf um die Meisterschaft deutlich besser. Daher ist morgen ein Heimsieg gegen Rot-Weiß Oberhausen Pflicht.

 Jan Holldack (rechts) wird auf der rechten Seite in der Viererkette den gesperrten Alexander Bittroff ersetzen.

Jan Holldack (rechts) wird auf der rechten Seite in der Viererkette den gesperrten Alexander Bittroff ersetzen.

Foto: Samla

Es könnte alles so schön sein, wenn da nicht die beiden Nachholspiele von Viktoria Köln wären. Unter dem neuen Trainer Stefan Krämer hat die Mannschaft des KFC Uerdingen aus vier Spielen zehn Punkte geholt, womit der Fußballlehrer zufrieden ist. Nur einen Punkt, der in diesen Tagen jedoch besonders schmerzhaft ist, bemängelt er: die schwache Chancenverwertung im Spitzenspiel gegen Viktoria Köln (1:1). Doch da es wenig hilfreich ist, zurückzublicken, schaut Krämer auf das Restprogramm und kommt zu einer bemerkenswert realistischen Einschätzung. "Wir haben jetzt noch acht Spiele", sagt er. "Und es kann gut sein, dass wir alle acht gewinnen müssen, wenn wir noch Meister werden wollen." Doch diese Einschätzung deprimiert ihn nicht, sondern stachelt ihn an. "Das heißt, wir haben jetzt acht Endspiele. Jedes Spiel ist ein echtes Endspiel." Das erste steigt morgen (14 Uhr) in der Grotenburg gegen Rot-Weiß Oberhausen.

Ist es nicht vermessen, von zwölf Spielen elf gewinnen zu wollen bei einem Unentschieden? Auf jeden Fall ist es ambitioniert, aber auch im Fußball nicht unmöglich. Und wer weiß schon, wie Viktoria ihr am Ende dicht gedrängtes Programm verdaut? "Was Viktoria macht interessiert mich nicht", sagt Krämer. "Darauf habe ich keinen Einfluss. Wir müssen nur auf uns schauen."

Im ersten der acht Endspiele bekommt es der KFC mit einem Gegner zu tun, der zum Jahresauftakt für die erste große Enttäuschung gesorgt hat. Rot-Weiß Oberhausen gewann in der Grotenburg (2:0) das Viertelfinale und zerstörte alle Uerdinger Pokalträume. Krämer hat sich die Begegnung noch einmal auf Video angesehen. "Rot-Weiß war aggressiv und gallig. Das werden sie auch am Samstag wieder sein."

Das Problem im Februar waren auch nicht die beiden Gegentore - das erste nach einem Platzfehler, das zweite in der Schlussphase -, sondern dass der KFC sich kaum Chancen erspielte. Krämer ist jedoch guter Dinge, dass das diesmal anders sein wird. "Wir haben schon einige Ideen entwickelt", sagt er.

Seine Mannschaft, die in Aachen beim 2:0-Sieg eine beeindruckende Leistung bot, wird er auf mindestens einer Position ändern. Für den nach der fünften gelben Karte gesperrten Alexander Bittroff kommt Jan Holldack ins Team. Wer vor ihm auf der rechten Seite spielt, ist aufgrund des Ausfalls von Johannes Dörfler (fiebrige Erkältung) noch ungewiss. "Da haben wir mehrere Möglichkeiten", sagt der Trainer. Florian Rüter, Maximilian Beister oder Ozughan Kefkir könnten dort wirbeln.

Der KFC öffnet am Samstag eine Zusatzkasse, empfiehlt den Fans aber, auch den zusätzlichen Vorverkauf heute zwischen 17 und 20 Uhr an der Grotenburg zu nutzen.

(ths)
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