Ermittlungen gegen ehemaligen "Löwen"-Präsidenten eingestellt Karl-Heinz Wildmoser senior ist aus dem Schneider

München (rpo). Die Staatsanwaltschaft München I hat ihre Ermittlungen gegen Karl-Heinz Wildmoser senior eingestellt. Der ehemalige Präsident des TSV 1860 München war während der Schmiergeldaffäre ums neue Münchner Stadion in den Fokus der Justizbehörde geraten.

"Der zunächst mit dem Erlass eines Haftbefehls bejahte dringende Tatverdacht der Beihilfe zur Untreue sowie der Bestechlichkeit im geschäftlichen Verkehr ist - wie bereits bekannt - insbesondere durch die Einlassungen aller bisher Beschuldigten, aber auch durch sonstige zwischenzeitlich gewonnene Erkenntnisse nunmehr ausgeräumt worden", hieß es in einer Mitteilung der Behörde: "Im steuerlichen Bereich wäre die Schuld gering zu bewerten und deshalb keine weitere Ahndung angezeigt." Auch im Hinblick auf eine bereits im Vorjahr erfolgte Verurteilung des Großgastronoms wegen Lohnsteuerhinterziehung hätte die Staatsanwaltschaft von der weiteren Strafverfolgung abgesehen, zumal mit diesem Urteil eine Gesamtstrafe zu bilden gewesen wäre.

Wildmoser war im März wegen der Bestechungs-Affäre bei der Vergabe von Bauaufträgen für die Münchner Arena, in der 2006 das Eröffnungsspiel der Fußball-WM in Deutschland stattfinden soll, für mehrere Tage in Untersuchungshaft genommen worden. Nach seiner Freilassung trat der Unternehmer von seinem Amt als "Löwen"-Präsident und seinen Positionen bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) zurück.

Sein Sohn Karl-Heinz Wildmoser junior muss unterdessen wegen der Affäre weiter im Gefängnis bleiben. Laut Staatsanwaltschaft hätte sich der Verdacht erhärtet.

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