EM-Stars im Porträt Alexander Mostowoj: Der "Zar" ist der Star

Moskau (rpo). Der Star der russischen Nationalmannschaft kommt in die Jahre, mittlerweile ist der "Zar" 35 Jahre alt. Das hindert Alexander Mostowoj allerdings nicht daran, noch immer Dreh- und Angelpunkt im russischen Mittelfeld zu sein.

Wer in der Zaren-Stadt St. Petersburg geboren wurde und in der russischen Fußball-Nationalmannschaft das Zepter fest in der Hand hält, kommt um den zwangsläufigen Spitznamen nicht herum: "Der Zar" Alexander Mostowoj ist auch im hohen Fußballer-Alter von 35 Jahren und trotz seines zwischenzeitlichen Abschieds aus dem Nationalteam immer noch der Star der "Sbornaja".

Schon im Alter von 18 Jahren galt Mostowoj als "Wunderkind" des russischen Fußballs und feierte im Dress von Spartak Moskau sein Debüt in der ersten russischen Liga. Nachdem der Spielmacher zwei Meisterschaften mit Spartak gewann, wechselte er 1992 zum portugiesischen Nobelklub Benfica Lissabon und holte auch da auf Anhieb den Titel.

Für Mostowoj persönlich verlief die Saison in Portugal allerdings enttäuschend, da er nur neunmal zum Einsatz kam. Deshalb wechselte der Russe 1993 nach Frankreich, spielte dort zunächst für Caen und dann für Racing Straßburg. Bei den Elsässern blühte Mostowoj auf und erzielte in zwei Spielzeiten 15 Treffer.

Auf Grund seiner überragenden Leistungen in Frankreich wurde der spanische Klub Celta Vigo auf Mostowoj aufmerksam und 1996 verpflichteten die Galizier den torgefährlichen Mittelfeldspieler. Celta wurde seit dem die zweite Heimat Mostowojs. Mittlerweile ist der Supertechniker sogar Kapitän der Spanier, mit denen er in diesem Jahr das Achtelfinale der Champions League erreichte.

Wie seine Vereins-Karriere verlief auch Mostowojs Laufbahn in der Nationalmannschaft wechselhaft. Zwar feierte er bereits 1990 seine Debüt für die damalige Sowjetunion, doch für die EM 1992 in Schweden wurde Mostowoj nicht berücksichtigt und bei den folgenen EM- und WM-Endrunden scheiterte seine Mannschaft, sofern sie sich überhaupt qualifiziert hatte, immer vorzeitig.

Nach der WM 2002 in Südkorea und Japan schien die Karriere Mostowojs in der Nationalmannschaft beendet, da der damalige Nationaltrainer Waleri Gassajew auf die Dienste des Altstars verzichtete. Erst nachdem Georgij Jartsew im August des vergangenen Jahres Gassajew ablöste, kehrte Mostowoj in die russische Auswahl zurück, mit der er zum Abschluss seiner internationalen Karriere in Portugal noch einmal erfolgreich sein will.

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