Fortuna Düsseldorf Unnerstalls Premierensieg: Es geht doch!
Düsseldorf · Fünf Spiele, 450 Minuten, 74 Schüsse auf das eigene Tor: Lars Unnerstall hat lange auf seinen Premierensieg im Trikot von Fortuna Düsseldorf warten müssen. Gegen den FSV Frankfurt wurde seine Leistung endlich belohnt.
Unnerstall pariert Elfmeter gegen den FSV Frankfurt
Nahezu fehlerfrei hatte Lars Unnerstall bei seinen vereinzelten Einsätzen für Fortuna Düsseldorf agiert, ein Sieg war dennoch nicht dabei herausgesprungen. Das Spiel gegen den FSV Frankfurt sollte nun sowohl für das Team als auch für den Keeper der Wendepunkt sein. Allzu passend war der Kontrahent: das heimschwächste Team der gesamten Liga, in sieben Saisonspielen zu Hause noch ohne Dreier.
Erwartet passiv und letztlich auch harmlos zeigten sich die Frankfurter dann auch von Beginn an. Dennoch gab es ein paar Schrecksekunden, für eine war Unnerstall hochstpersönlich verantwortlich. Er unterlief weit vor seinem Fünfmeterraum eine Flanke, die Szene wurde später abgepfiffen. "Jetzt patzt auch noch der Keeper", dürften sich einige Fans gedacht haben.
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Ungewöhnliches Spiel für Unnerstall
Es hätte ein ganz bitterer Nachmittag für den Ex-Schalker werden können, denn: So viele gelungene Aktionen hatten die Gastgeber nicht, eingreifen musste Unnerstall nur bei wenigen Szenen. Ganz im Gegensatz zu seinen bisherigen Einsätzen. Dort wurde er nämlich regelmäßig geprüft, konnte sich in zahlreichen Szenen beweisen. In Frankfurt hieß es nun aber Sekt oder Selters.
Nach dem kleinen Patzer beim Stand von 0:0 schmeckte es noch nach Selters, auch bei der Zwei-Tore-Führung blieb es ironischerweise dabei, da er trotz der "Null" weder gänzlich fehlerfrei war noch irgendwelche nennenswerte Aktionen aufzuweisen hatte.
FSV Frankfurt - Fortuna: Reaktionen
Beteiligt an einer der wichtigsten Szenen des Spiels
Das änderte sich aber in einer Phase, als man glaubte, die Partie sei schon entschieden. Zehn Minuten nach dem 2:0 der Düsseldorfer, also in der 73. Spielminute, trauten sich die Gastgeber mal wieder in den gegnerischen Strafraum. Prompt gab es einen Strafstoß, Julian Schauerte hatte Vincenzo Grifo zu Fall gebracht.
Endlich eine Szene, in der sich Unenrstall also auszeichnen konnte — und er nutzte seine Chance. Den zugegebenermaßen schwachen Schuss parierte der 1,98-Meter-Hüne problemlos. Was später als netter Nebeneffekt in den Spielbericht einging, war aber der eigentliche Nackenschlag für den FSV. "Es freut mich natürlich, dass ich den Elfmeter halte. Bei einem 1:2 drehen die Frankfurter möglicherweise ganz anders auf", analysierte Unnerstall später.
"Es fühlt sich sehr gut an"
Unnerstall, der sich regelmäßig der Presse in der Mixed Zone stellt, konnte nun auch endlich über seinen ersten Sieg als Towart der Fortuna berichten. "Das fühlt sich natürlich sehr gut an", sagte er nüchtern, aber erleichtert.
Die Chance, seine persönliche Bilanz auzubessern, bekommt er vermutlich am Dienstag. Dann geht es für die Fortuna zum Rückrundenstart gegen die Eintracht aus Braunschweig. Unnerstalls verletzter Teamkollege Michael Rensing beschränkte sich auch am Sonntag nur auf das Physiotraining.
Infos #f95: Joel #Pohjanpalo absolviert auch heute nur eine Laufeinheit. Michael #Rensing fehlt.
