Sorge um die Superstars Neymar verletzt, Ronaldo außer Form

Madrid/Paris · Der eine traf schon wieder nicht, der andere fehlte sogar verletzt: Real Madrid und Paris St. Germain sind vor den Champions-League-Krachern gegen die deutschen Schwergewichte in Sorge um ihre Superstars.

 Cristiano Ronaldo sitzt enttäuscht am Boden. Der Portugiese wartet noch immer auf sein erstes Saisonstor in der Liga.

Cristiano Ronaldo sitzt enttäuscht am Boden. Der Portugiese wartet noch immer auf sein erstes Saisonstor in der Liga.

Foto: afp

Während PSG-222-Millionen-Mann Neymar die Generalprobe für das Duell mit Bayern München nur von der Tribüne aus sah, kämpft Reals Torjäger Cristiano Ronaldo vor dem Spiel bei Borussia Dortmund mit seiner Ladehemmung.

"Er will und wird bald wieder treffen und mit seinen Toren dann auch den Unterschied ausmachen", sagte Madrids Trainer Zinedine Zidane, "Cristiano ist in Ordnung." Der Haken an der Sache jedoch ist, dass Ronaldo alles andere als "in Ordnung" zu sein scheint.

Bei Deportivo Alaves stand der Portugiese auf verlorenem Posten, nach dem Ablauf der Sperre von fünf Spielen wartet der 32-Jährige noch immer auf seinen ersten Ligatreffer. Das mühsame 2:1 (2:1) musste am Samstag daher Daniel Ceballos mit seinen Treffern (10./43.) entscheiden.

Ceballos war es auch, der nach dem Pflichtsieg Kritik an der Offensive, dem Prunkstück der Madrilenen, äußerte - ohne den Unantastbaren der Königlichen freilich explizit zu erwähnen. "Wir waren vor dem Tor überhaupt nicht gut", sagte Ceballos, auch Zidane bemängelte die "enttäuschende Ausbeute angesichts unserer zahlreichen Chancen."

"Wir müssen entspannt bleiben"

Immerhin, und das war ein Fortschritt: Die drei Zähler holte Real auch ohne die Geniestreiche Ronaldos, der Abstand zum Erzrivalen FC Barcelona (sieben Punkte) blieb konstant. Zudem ist die Hoffnung ja groß, dass der Knoten bei Ronaldo zeitnah platzt. Vielleicht ja schon am Dienstag (20.45 Uhr/Live-Ticker) in Dortmund.

"Unsere Angreifer gehören zu den besten der Welt, wir müssen entspannt bleiben", sagte Abwehrspieler Nacho: "Aber es ist schon so, dass wir in den letzten Spielen Probleme haben, das Tor zu finden."

Ähnliche Schwierigkeiten offenbarte Paris ohne die Klasse Neymars. Der Ex-Barca-Star musste wegen einer Verletzung am rechten Fuß zusehen, wie seine Mitspieler - bis zu seiner Auswechslung in der 66. Minute auch Weltmeister Julian Draxler - beim HSC Montpellier nur zu einem 0:0 kamen.

"Wenn alles normal verlaufen sollte, ist er am Mittwoch dabei", sagte PSG-Coach Unai Emery über die Einsatzwahrscheinlichkeit des Brasilianers in der Partie gegen den deutschen Rekordmeister (20.45 Uhr/Live-Ticker). Aber ob die Rückkehr Neymars allein reichen wird?

Trotz Edinson Cavani und Jungstar Kylian Mbappé - immerhin auch schlappe 180 Millionen Euro teuer - trat PSG ohne Esprit auf. "Wenn ein Spieler ausfällt, müssen wir trotzdem unser Level halten und das Tempo vorgeben", forderte Emery, der sichtlich beruhigt ergänzte: "Wir werden mehr Spiele mit Neymar bestreiten als ohne ihn."

(sid)
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