CL 17/18 BVB, Leipzig und Bayern: Pressestimmen
Wir haben die Pressestimmen zum 1. Spieltag der Champions League gesammelt.
Bild: "O weh, Wembley! Dortmund spielte in Londons Kult-Stadion lange gut mit, verlor aber 1:3 bei den Tottenham Hotspurs. Sie wollten besonders auf Spurs-Knipser Harry Kane (24) aufpassen. Aber der traf doppelt. Das Kane doch nicht wahr sein! Ebenfalls bitter: Aubameyang hätte nach Dahoud-Flanke das 2:2 gemacht – zu unrecht wegen Abseits weg gewunken von Schiri-Assi Elenito Di Liberatore aus Italien."
Spiegel Online: "Dortmunds Niederlage gegen Tottenham: Ausgecoacht. Fußball kann so einfach sein: Tottenham verzichtet auf Ballbesitz, spielt viele schnelle Konter und lässt Borussia Dortmund Lehrgeld zahlen. BVB-Trainer Peter Bosz hat erneut seinen Meister gefunden."
Süddeutsche Zeitung: "Zu viel Hurra für die Champions League. Der riskante Hurra-Fußball des niederländischen Trainers rächte sich nicht nur beim ersten Gegentreffer, bei dem Son aus der eigenen Hälfte ungestört in einen Steilpass von Harry Kane startete, sondern auch beim 2:1 nach einer Viertelstunde durch den englischen Nationalstürmer Kane. Der BVB kam mit guten Vorsätzen aus der Kabine, blieb aber in der Abwehr anfällig, was auch an den Tempodefiziten der Innenverteidiger Sokratis und Toprak lag. Und dann passierte, was nicht passieren durfte: Erst machte der Linienrichter mit einem falschen Abseitsentscheid das Ausgleichstor durch Aubameyang zunichte (57.), dann schoss Kane das 3:1 (60.)."
FAZ: "1:3 bei Tottenham: Wembley bleibt für den BVB ein Ort der Niederlagen. Etwas mehr als vier Jahre ist es erst her - und doch eine lange Zeit im Fußball. Damals, 2013, scheiterten die Dortmunder Borussen im Wembley-Stadion beim allerletzten Schritt auf dem Weg zum europäischen Fußballthron, im deutschen Endspiel gegen Bayern München. Bei der Rückkehr ins englische Nationalstadion am Mittwochabend war es ein erster Schritt, der getan werden sollte - Richtung Achtelfinale der Champions League. Bei Tottenham Hotspur allerdings mussten sich die Borussen zum Auftakt 1:3 geschlagen geben."
Frankfurter Rundschau: "Dortmund scheitert an Harry Kane. Beim Champions-League-Einstand von Peter Bosz unterliegt Borussia Dortmund mit 1:3 bei den Spurs in London. Bittere Wembley-Rückkehr für Borussia Dortmund, misslungenes Debüt für Peter Bosz: Beim Champions-League-Einstand seines niederländischen Trainers hat der Bundesliga-Tabellenführer durch ein 1:3 (1:2) bei Tottenham Hotspur auf dem Weg ins Achtelfinale der Königsklasse gleich einen Rückschlag hinnehmen müssen."
Focus Online: "Borussia Dortmund verpatzt Start gegen Tottenham Hotspur. Erste Bewährungsprobe, erste Niederlage - Bundesliga-Tabellenführer Borussia Dortmund hat zum Start in die Champions League Lehrgeld bezahlt. Mit schlimmen Abwehrfehlern und einem phasenweise naiven Auftritt brachte sich das bisher noch ungeschlagene Team von Trainer Peter Bosz beim 1:3 (1:2) gegen Tottenham Hotspur am Mittwoch um die Chance, in einem vermeintlichen Schlüsselspiel seiner schweren Gruppe zu punkten."
Stern: "BVB verliert erstes Schlüsselspiel - 1:3 bei Tottenham. Vor 67 343 Zuschauern im Wembley Stadion sorgten der ehemalige Leverkusener und Hamburger Heung-Min Son (4.) und Harry Kane (15./60.) beim BVB für Ernüchterung. Der erste Treffer von Neuzugang Andrej Jarmolenko (11.) im BVB-Trikot zum zwischenzeitlichen Ausgleich konnte die vermeidbare Niederlage zwei Wochen vor der nicht minder schweren Aufgabe gegen Real Madrid nicht abwenden."
Express: "Erste Bewährungsprobe, erste Niederlage – Bundesliga-Tabellenführer Borussia Dortmund hat zum Start in die Champions League Lehrgeld bezahlt. Mit schlimmen Abwehrfehlern und einem phasenweise naiven Auftritt brachte sich das bisher noch ungeschlagene Team von Trainer Peter Bosz beim 1:3 (1:2) gegen Tottenham Hotspur am Mittwoch um die Chance, in einem vermeintlichen Schlüsselspiel seiner schweren Gruppe zu punkten."
Kicker: "Die erstmalige Rückkehr von Borussia Dortmund ins Wembley-Stadion nach dem verlorenen 'deutschen' CL-Finale von 2013 (1:2 gegen den FC Bayern) war nicht von Erfolg gekrönt, denn die Westfalen unterlagen den Tottenham Hotspur mit 1:3. Mächtig was los war bereits in der Anfangsphase der Partie. Keine vier Minuten waren gespielt, und der Ex-Leverkusener Son traf zur Führung für die Spurs."
Spox: "Blitz-Gegentor verhindert Leipzigs Debüt-Sieg. RB Leipzig hat beim Champions-League-Debüt den ersten Sieg in der Königsklasse verpasst. Der Bundesligist und die AS Monaco trennten sich 1:1 (1:1), Emil Forsberg erzielte das erste CL-Tor für Leipzig überhaupt. In einer an Höhepunkten armen Partie übernahm Leipzig von Anfang an die Spielkontrolle, wobei die Bullen auch erst in der gegnerischen Hälfte in Zweikämpfe gezwungen wurden. Die Monegassen legten den Fokus darauf, keine schnellen Leipziger Gegenstöße zuzulassen."
Sport1: "Patzer vermasselt RB Europa-Debüt. RB Leipzig überzeugt beim Champions-League-Debüt gegen den AS Monaco. Emil Forsberg schreibt Geschichte - doch ein Patzer lässt den Jubel schnell verstummen. Erst kollektiver Jubel, dann kollektiver Aussetzer: Vizemeister RB Leipzig hat bei seiner Premieren-Party in der Champions League den krönenden Sieg durch einen Moment der Unachtsamkeit verspielt. Beim leistungsgerechten 1:1 (1:1) im ersten Spiel auf internationaler Bühne gegen den französischen Meister AS Monaco zahlten die Bullen Lehrgeld."
tz: "Forsberg-Tor zu wenig: Leipzig mit Remis gegen Monaco. Kein Sieg zum Start in die Champions League: RB Leipzig muss sich im Heimspiel gegen AS Monaco mit einem Punkt begnügen. Auf den Jubel folgt de schnelle Ernüchterung. Der Schwede Emil Forsberg erzielte in der 33. Minute nach einem Konter das 1:0 und damit das erste Europapokaltor für den erst 2009 gegründeten Klub. Die RB-Fans unter den 40.068 Zuschauern lagen sich teilweise noch in den Armen, da bestrafte Youri Tielemans nur 114 Sekunden später eine ganze Fehlerkette in Leipzigs Abwehr zum 1:1-Ausgleich."
Hamburger Abendblatt: "RB Leipzig hat beim Debüt in der Champions League einen Sieg verschenkt. Trotz Überlegenheit und besserer Chancen kam der Bundesliga-Vizemeister am Mittwoch bei seinem ersten Auftritt auf Europas größter Fußballbühne nicht über ein 1:1 (1:1) gegen die AS Monaco hinaus."
Weser Kurier: "RB Leipzig verpasst Auftaktsieg. So richtig glücklich ist RB Leipzig nicht mit dem ersten Auftritt in der Champions League. Beim 1:1 gegen Monaco kostet die Sachsen eine kurze Konzentrationsschwäche den möglichen Sieg."
Tagesspiegel: "Jetzt spielen sie endlich in Europa, aber Europa gab sich frostig kalt an diesem Abend. Bei der ersten Champions-League-Soiree der Klubgeschichte mühte sich der RB Leipzig nach Kräften, aber das aus der Bundesliga bekannte Feuerwerk blieb aus. Am Ende reichte es im ersten Spiel der Vorrundengruppe G immerhin zu einem 1:1 (1:1) über die AS Monaco, den Halbfinalisten der vergangenen Saison."
Eurosport: "Der deutsche Vizemeister RB Leipzig hat bei seinem Debüt in der Champions League einen Auftaktsieg knapp verpasst. Das Team von Trainer Ralph Hasenhüttl trennte sich am Ende mit 1:1 (1:1) gegen den letztjährigen Halbfinalisten AS Monaco. Der Schwede Emil Forsberg hatte RB nach 32 Minuten in Führung gebracht, nur 115 Sekunden später gelang Youri Tielemans der Ausgleich."
Spiegel Online: "Gegen PSG und Neymar reicht das nicht. Bayern-Fans werden nicht allzu freudig auf das Ergebnis der zweiten Gruppenpartie zwischen Celtic und PSG geblickt haben (0:5). Neymar zeigte direkt, dass er viel Geld wert ist. Auch der zweite Millioneneinkauf Kylian Mbappé schoss ein Tor. Bereits in zwei Wochen muss Bayern zum Kräftemessen nach Paris. Ein Sieg gegen die Millionentruppe - über die Präsident Uli Hoeneß zuletzt nur allzu gerne lästerte - wäre für die Münchner Seele wichtig. Ob das klappt? Vielleicht kann das Team ja beim anstehenden Oktoberfest (ab dem 16. September) für die kommenden Aufgaben zusammenfinden. Bereits am Mittwoch trifft sich die Mannschaft zum sogenannten "Lederhosen-Shooting"."
Bild: "Lewandowski trifft, Ribery tickt aus. Nach der Notbremse von Kums fordert er bei Schiri Tagliavento aus Italien vehement einen Platzverweis, fasst den Unparteiischen einmal seitlich an und dann sogar ins Gesicht. Ancelotti verpasst Ribéry dafür direkt nach der Szene einen Anpfiff von der Bank aus. Bei seiner Auswechslung (78. Minute) wütet der Franzose weiter. Ribéry pfeffert sein Trikot Richtung Bank. Einen Handschlag mit Trainer Ancelotti gibt‘s nicht."
Spox: "Bayern müht sich zum Auftaktsieg. Der Star des Spiels: Thiago In einer durchschnittlichen Bayern-Mannschaft auf der Doppelsechs die Schaltstelle. Hatte mit 137 Ballaktionen die meisten auf dem Platz. Sorgte mit dem 2:0 für die Entscheidung. Zudem auch defensiv sehr fleißig und mit einigen wichtigen Balleroberungen."
Sport1: "Ribery rastet aus: Ärger bei Bayern. Der FC Bayern München gewinnt mit einer glanzlosen Leistung gegen RSC Anderlecht - Franck Ribery lässt seinem Frust über seine Auswechslung freien Lauf. Seine Kapuze hatte Franck Ribery tief ins Gesicht gezogen, doch seine Wut konnte der Franzose auch damit nicht verbergen. Nach dem 3:0-Sieg des FC Bayern gegen RSC Anderlecht stapfte der Flügelspieler wütend an den Journalisten vorbei - für erklärende Worte nahm er sich keine Zeit. Der glanzlose Sieg gegen die Belgier hätte die Gemüter beim Rekordmeister nach dem Wirbel um Robert Lewandowski eigentlich beruhigen können – doch das Gegenteil war der Fall. "
Abendzeitung: "Wutanfall nach Auswechslung: Ribéry sorgt für Ärger. Die Stimmungslage beim FC Bayern bleibt früh in der Saison also arg angespannt. Neben Thomas Müllers Bank-Frust und Robert Lewandowskis kritischen Interview-Aussagen kommt nun also noch Franck Ribérys Wutanfall hinzu. Viel Arbeit für Brazzo, Carlo und Co."
tz: "Ribéry benimmt sich doppelt daneben - Brazzo kündigt Konsequenzen an. Franck Ribéry zeigte gegen Anderlecht eine ansprechende Leistung, erwies sich selbst durch zwei Aussetzer aber einen Bärendienst. Sportdirektor Hasan Salihamidzic will das nicht durchgehen lassen."
Süddeutsche Zeitung: "Drei Tore, aber keine Harmonie. Ja, der FC Bayern hat pflichtgemäß gewonnen, wer es gut meint, könnte auch sagen, dass die Mannschaft nicht zu viele Kräfte verschwendet hat vor den weiteren fünf Spielen in den nächsten 18 Tagen. Wer es nicht ganz so gut meint, könnte sagen, dass die Mannschaft es nicht geschafft hat, all die Zweifel zu zerstreuen. Und die Kritik an Ancelotti, sie wird auch nicht komplett verstummen: Wie ein Team eindrucksvoll in die Champions League startet, demonstrierte ja der Gruppenrivale Paris St. Germain mit einem 5:0 in Glasgow."
kicker: "Glanzlose Bayern. Der FC Bayern, bei dem James sein Startelfdebüt gab, ist mit einem glanzlosen Sieg gegen den RSC Anderlecht in die Gruppe B gestartet."
stern: "Bei den Bayern rumort es - nur einer ist "zufrieden". Die Stimmungslage beim FC Bayern bleibt früh in der Saison arg angespannt. Thomas Müller schob am Vorabend seines 28. Geburtstages erneut bis zu seiner späten Einwechslung Frust auf der Ersatzbank. Und der emotionale Franck Ribéry riss sich nach seiner Auswechslung das Trikot vom Leib und schleuderte es wütend auf die Bank."
Frankfurter Rundschau: "Ärger um Ribéry. Die Bayern tun sich beim 3:0 gegen Anderlecht in der Königsklasse schwer. Robben benennt klar die Mängel, Müller schiebt Bank-Frust, Ribéry wirft sein Trikot weg."
Eurosport: "Unterkühlter James, heiße Nadelstiche. Der FC Bayern München ist standesgemäß in die neue Champions-League-Saison gestartet. Beim 3:0 (1:0) gegen den RSC Anderlecht war aber nicht alles Gold, was glänzte. Neuzugang James Rodríguez bekam den Vorzug vor Thomas Müller, wirkte aber weitestgehend unterkühlt. Manuel Neuer erlebte statistisch gesehen einen ruhigen Abend, Anderlecht tauchte dennoch zu häufig vor seinem Kasten auf."
Hamburger Abendblatt: "Bayern startet mit fadem Sieg in die Champions League. Zum Auftakt der Gruppenphase gewann das Team von Trainer Carlo Ancelotti gegen den RSC Anderlecht – und offenbarte Schwächen."
Bayerischer Rundfunk: "Nicht mehr als ein Pflichtsieg für die Bayern. Der FC Bayern München hat zum 14. Mal in Folge sein Auftaktspiel in die Gruppenphase der Champions League gewonnen. Das 3:0 (1:0) gegen den RSC Anderlecht war allerdings nicht mehr als ein mühsam erkämpfter Pflichtsieg."
FAZ: "Münchner Minimalisten. Es war genug, um weitere Unruhe zu vermeiden, aber wohl nicht genug, um die schon vorhandene Unruhe zu vertreiben. Der 3:0-Erfolg gegen den RSC Anderlecht, der vierzehnte Sieg hintereinander zum Auftakt einer europäischen Saison, hat dem FC Bayern am Dienstag in der Champions League das Minimum an Ertrag gegen den krassen Außenseiter aus Brüssel eingebracht. Der deutsche Rekordmeister bot seinen Fans dabei auch kaum mehr als das zu erwartende Minimum an spielerischer Klasse."
Focus Online: "Ribéry, Lewandowski, Ancelotti, Salihamidzic: Der FC Bayern verschlimmert vier Probleme. Was die Antwort des FC Bayern auf die Pleite bei Hoffenheim und die negativen Diskussionen um die Mannschaft werden sollte, entwickelt sich zur extrem zähen Angelegenheit. Und beim 3:0 gegen Anderlecht brechen bekannte Probleme wieder auf."
Die Welt: "Ribérys Ausraster sagt viel aus über den Zustand des FC Bayern. Robert Lewandowski wollte nichts sagen, huschte kurz vor Mitternacht so schnell es ging an den Reportern im Bauch des Stadions vorbei. Thomas Müller wollte auch nichts sagen. Arjen Robben kritisierte die Mannschaft. Und Hasan Salihamidzic maßregelte Franck Ribéry. Und das alles wohlgemerkt nicht nach einer Niederlage. Sondern nach einem 3:0 zum Auftakt in die neue Saison der Champions League."