Magath setzt auf Makaay und Pizarro Podolski bei Bayern weiter auf der Bank?

München (rpo). In der Nationalelf blüht Lukas Podolski regelmäßig auf und trifft nach Belieben, bei den Bayern wärmt er dagegen meist die Ersatzbank. Doch warum lässt Magath "Poldi" draußen? Die Sturmduos, auf die der Rekordmeister bisher in Liga, Pokal und Champions League setzte, waren jedenfalls nicht gerade Tormaschinen, wie unsere Aufstellung zeigt.

 In München schiebt Lukas Podolski derzeit Frust, bei der Nationalelf blüht er wie gewohnt auf. Auch gegen Schweden?

In München schiebt Lukas Podolski derzeit Frust, bei der Nationalelf blüht er wie gewohnt auf. Auch gegen Schweden?

Foto: ddp, ddp

In Köln auf Händen getragen, in der Nationalelf längst eine feste Größe - nur bei Bayern München sieht sich Lukas Podolski erstmals in seiner jungen Karriere mit Problemen konfrontiert. Von mangelnder Kommunikation mit Trainer Felix Magath ist die Rede, gar von einer ernsten Krise. Doch von alledem will der 21-Jährige nichts wissen und wehrt sich entsprechend vehement gegen die anhaltenden Gerüchte und Behauptungen, er würde sich beim deutschen Rekordmeister nicht wohl fühlen.

"Ich habe kein Problem mit dem Trainer und er nicht mit mir. Es gibt auch keine Kommunikationsprobleme. Nur weil ich gesagt habe, dass wir nicht so oft miteinander reden, heißt das noch lange nicht, dass wir uns nicht verstehen", sagte Podolski im Gespräch mit dem Sport-Informations-Dienst (sid).

Er mag zwar nicht leugnen, dass es für ihn in der DFB-Auswahl, für die er am Mittwochabend beim 4:1 in der Slowakei zwei Treffer erzielt hat, derzeit besser läuft. Dennoch sieht er sich beim FC Bayern keineswegs in einer Krise: "Das ist Blödsinn. Ich weiß auch nicht, was die Kritik soll. Ich habe nicht so oft gespielt. Aber das war mir vorher klar, dass es bei einem Spitzenverein wie Bayern nicht so einfach wie in Köln wird."

Trotz der Tatsache, dass er es unter Magath im bisherigen Saisonverlauf noch nicht zum Stammspieler geschafft hat, bereut Podolski seinen Wechsel zum Rekordmeister "keine Sekunde". Er spüre auch "die Rückendeckung des Trainers und der Verantwortlichen". Viele Dinge würden einfach falsch dargestellt, "um die Geschichte zu pushen".

Dass er sich mehr Einsatzzeiten wünscht, mag der Stürmer jedoch nicht verleugnen. "Ich wäre ja ein schlechter Profi, wenn ich nicht immer von Anfang an spielen wollte. Aber ich habe noch genug Zeit in München und gebe mir auch diese Zeit."

Bisher durfte er in der Bundesliga erst einmal von Beginn an ran, wurde zudem viermal eingewechselt. Von 540 möglichen Spielminuten stand Podolski gerade einmal 137 auf dem Platz. Für Magath ist das "die ganz normale Eingewöhnung. Wenn ich ihn nicht einsetze, dann um ihn zu schützen".

Ob "Prinz Poldi" am Samstag im Bundesliga-Spitzenspiel gegen Hertha BSC Berlin zur Anfangsformation gehört, wollte Magath noch offen lassen. Immerhin hat der Torjäger am Mittwoch in der Slowakei mit einem starken Auftritt und zwei Treffern genügend Argumente geliefert.

Während Podolski bei Bayern auf seinen ersten Bundesliga-Treffer noch wartet - ein Tor im DFB-Pokal und eins in der Champions League stehen bisher zu Buche -, ist seine Quote in der Nationalmannschaft "einfach unglaublich", wie zuletzt Bundestrainer Joachim Löw festgestellt hat. 22 Tore in 37 Länderspielen hat der 21-Jährige bisher erzielt, 7 alleine in den bisherigen drei Spielen der EM-Qualifikation.

Dennoch hatte auch DFB-Kapitän Michael Ballack in den letzten Tagen angemahnt, dass Podolski mit seiner momentanen Entwicklung nicht zufrieden sein könne, er müsse noch mehr tun. Podolski will dies aber nicht überbewerten. Vielmehr sehe er die aktuelle Situation "ganz entspannt. Ich will am Samstag gegen Hertha gewinnen, mehr interessiert mich nicht".

(sid)
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