Bochum - Berlin 1:1 Hertha und Bochum bleiben sieglos
Bochum (RPO). Hertha BSC Berlin und der VfL Bochum haben das Siegen verlernt. Am 28. Bundesliga-Spieltag trennten sich die beiden Klubs 1:1 (1:1)-remis und dümpeln weiter im Niemandsland der Tabelle herum. Beide Mannschaften sind damit jeweils seit sechs Spielen sieglos und verpassten es, mit einem Dreier den Klassenerhalt so gut wie perfekt zu machen.
"Dieser Punkt ist eindeutig zu wenig. Wir haben wieder ein blödes Tor kassiert, das passiert uns im Moment einfach viel zu oft", klagte Hertha-Kapitän Arne Friedrich und richtete nach einer Begegnung auf niedrigstem Bundesliga-Niveau den Blick in der Tabelle nach unten: "Wir haben 33 Punkte, das ist nicht genug, um auf der sicheren Seite zu stehen."
Immerhin waren die Berliner von zwei schwachen Teams noch das bessere - Grund genug für die Verantwortlichen, auch angesichts von mittlerweile sechs Spielen in Folge ohne Sieg und acht Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz die Ruhe zu bewahren. "Der Aufwand, den wir zur Zeit betreiben, wird durch die Ergebnisse nicht bestätigt. Zuletzt stimmten bei uns nur die Ergebnisse nicht", erklärte Manager Dieter Hoeneß.
Die Frage, ob er mit Blick auf die Erfolge zahlreicher Abstiegskandidaten auch den Rückspiegel im Blick habe, beantwortete der ehemalige Nationalstürmer mit erstaunlichem Selbstbewusstsein: "Das mache ich grundsätzlich nicht. Wir müssen nur auf uns schauen, dann erzielen wir auch die nötigen Ergebnisse."
Klar wurde allerdings erneut, dass der Hertha in der Offensive ohne die verletzten Marko Pantelic und Raffael jegliche Durchschlagskraft fehlt und sie in der Defensive immer für einen Schnitzer gut ist. Diesmal war es Josip Simunic, der beim Ausgleich durch Anthar Yahia (42.) die Übersicht verlor.
Und beim Führungstreffer benötigten die Gäste eine große Portion Glück. Rudolf Skacels Freistoßflanke aus immerhin 40 Metern flog an Freund und Feind vorbei ins Tor. Es war der erste Treffer für den Tschechen im zehnten Bundesliga-Spiel.
Mineiro trifft nur den Pfosten
"Ich bin nicht unzufrieden. Wir haben gezeigt, dass wir auch ohne drei wichtige Spieler punkten können", sagte Favre und meinte außer Pantelic und Raffael noch den ebenfalls verletzten Steve von Bergen. Favre ignorierte die zahlreichen Defizite und gab sich alle Mühe, seinem Team Selbstvertrauen einzuimpfen, wohl auch mit Blick auf das schwere Restprogramm. Am Dienstag kommt der Hamburger SV ins Olympiastadion, danach muss die Hertha noch unter anderem bei Bayer Leverkusen und Bayern München antreten. Mit einem Satz schoss der Schweizer allerdings weit übers Ziel hinaus: "Wir haben gut gespielt."
Beim VfL ragte Lastuvka heraus, obwohl er bei Herthas Führung keine gute Figur machte. Die Berliner hatten in Fabian Lustenberger und Lima ihre besten Akteure.
Statsitik:
Berlin: Drobny - Chahed, Simunic, Friedrich - Piszczek (85. Bieler), Mineiro, Kacar, Skacel - Ebert, Lustenberger - Andre Lima (83. Dardai). - Trainer: Favre
Schiedsrichter: Felix Brych (München)
Zuschauer: 20.883
Rote Karten: keine
Gelb-Rote Karten: keine
Gelbe Karte: - Dardai (4)
