DEG mit 0:6-Pleite gegen Iserlohn Wenn's schief geht, dann richtig

Düsseldorf (RP). Wenn's bei den DEG Metro Stars schief geht, dann richtig. Das 0:6 gegen Iserlohn war die zweite Heimniederlage in Folge und die zweite ohne eigenen Treffer dazu.

Die Hamburg Freezers sind nette Gastgeber. Sie ließen gestern eigens an der Brehmstraße durchsagen, dass die morgige DEL-Partie gegen die DEG Metro Stars ausverkauft ist, damit sich kein Düsseldorfer Fan vergeblich auf den Weg macht. Viel Appetit auf eine Reise in den Norden machten die Düsseldorfer ihrem Anhang aber ohnehin nicht, denn sie wurden vom Drittletzten der Liga, den Iserlohn Roosters, mit 0:6 (0:0, 0:4, 0:2) arg gerupft.

"Und schon wieder keine Stimmung, DEG", riefen die Fans der Iserlohn Roosters bereits zu einem Zeitpunkt, als es noch 0:0 stand - sie müssen hellseherische Fähigkeiten haben. Denn was ab dem zweiten Drittel an der Brehmstraße passierte, war in der Tat geeignet , selbst den bestgelaunten Düsseldorfer Anhängern die Stimmung gründlich zu verderben. Irgendwie hatte es sich aber schon im ersten Abschnitt angedeutet, dass es die DEG mit den Sauerländern diesmal nicht leicht haben würde.

Die Gäste störten den Spielaufbau der Düsseldorfer früh und verschafften Torhüter Andrej Trefilov weit mehr Arbeit, als diesem lieb sein konnte. Hinzu kam, dass der Krefelder Schiedsrichter Wolfgang Hellwig viel zu viel durchgehen ließ. Die Partie wurde dadurch immer ruppiger, was den sehr körperbetont agierenden Gästen naturgemäß entgegenkam. Eine Ausrede für das desaströse Auftreten der Gastgeber in den zweiten 20 Minuten konnte das jedoch nicht sein.

Die Dinge nahmen ihren Lauf, als Fabian Brännström in der 23. Minute in eigener Unterzahl völlig frei vor Torhüter Mikael Fountain die sicher scheinende Führung verpasste. Im Gegenzug fiel das 0:1, und nur 53 Sekunden später war der Doppelschlag der Roosters perfekt. Die Metro Stars beantworteten ihn zwar mit wütenden Angriffen, offenbarten dabei aber eine bemerkenswert schwache Schussqualität.

Der Gäste-Keeper musste kaum eingreifen, weil die Angreifer der DEG zumeist daneben zielten. Auf der Gegenseite schlug es dafür gleich noch zwei Mal ein. Selbst Collin Danielsmeier, gerade erst aus Köln transferiert, trug sich im Fallen in die Torschützenliste ein.

In der letzten Drittelpause schien Trainer Mike Komma seine Schützlinge vor allem gebeten zu haben, Schadensbegrenzung zu betreiben. Starken Drang zu einer Aufholjagd entwickelten die Rot-Gelben nämlich nicht mehr. Hinten schlug's dafür noch zwei Mal ein. Roland Verwey und Higgins konterten eiskalt.

DEG: Trefilov - Pellegrims, Tory; Ulrich, Jakobsen; Pöttinger, Unterluggauer - Young, Mikesch, Kreutzer; Magnussen, Vikingstad, Thuresson; Molin, Brännström, Brittig; Hart, F. Jung, Kühnhauser; Jörres. Schiedsrichter: Hellwig (Krefeld). Zuschauer: 6023. Tore: 0:1 (23:07) Bartolone (Cipolla, King - 5:4), 0:2 (24:00) Sandrock (Straube), 0:3 (30:07) Danielsmeier (Fritzmeier), 0:4 (35:06) Cipolla (King, Melanson), 0:5 (45:29) Verwey, 0:6 (59:33) Higgins (Melanson, Black). Strafminuten: Düsseldorf 14, Iserlohn 18 + 10 Spieldauer Cooper.

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