Basketballer auf EM-Kurs "Müssen uns auf die simplen Dinge konzentrieren"
Trier · Heiko Schaffartzik wollte auch auf Nachfrage partout nicht in die Zukunft blicken. "Ich bin kein Wahrsager. Wir müssen uns auf die simplen Dinge konzentrieren, wenn wir uns eine Chance auf den Gruppensieg erarbeiten wollen", sagte der Kapitän der deutschen Basketballer. Nach dem wackligen Start in die Qualifikation liegt die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes (DBB) nach dem zweiten Sieg nun auf Kurs in Richtung EM 2015.
EM-Quali 2014: Deutschland deklassiert Luxemburg
Beim 109:49 (55:35)-Kantersieg gegen Luxemburg in Trier nahm die Mannschaft von Bundestrainer Emir Mutapcic vor allem eines mit: Selbstvertrauen. Zum ersten Mal lief das DBB-Team vor den heimischen Fans auf, und die taten alles, um die dunklen Gedanken nach dem Fehlstart gegen Polen (67:68) und dem Kraftakt gegen Österreich (77:64) zu vertreiben.
"Was jetzt wichtig ist: Wir wollen in den nächsten drei Spielen nicht wieder die gleichen Fehler machen", sagte Mutapcic dem SID vor dem Rückspiel gegen Polen am Mittwoch in Bonn (20 Uhr/EinsPlus) und meinte damit die vielen Unachtsamkeiten, die sich wie ein roter Faden durch die bisherige Qualifikation gezogen haben.
EM-Quali 2014: Deutschland mit Zittersieg gegen Österreich
Auch gegen Luxemburg gelang bei weitem nicht alles. "Es gab ein paar Unkonzentriertheiten, vor allem in der Offensive mit 23 Ballverlusten. Das ist natürlich zu viel", sagte Schaffartzik, für den am Ende die Erkenntnis stand, dass man "einen Schritt in die richtige Richtung" gemacht habe.
Auch Mutapcic sieht sein Team nach der Hälfte der Qualifikation auf einem guten Weg. "Das Spiel in Polen haben wir in der Hand gehabt. Vielleicht hat uns da ein bisschen die Erfahrung gefehlt. Gegen Österreich haben wir 30 Minuten lang nicht gut gespielt und trotzdem in einer schwierigen Phase gezeigt, dass wir ein Spiel auch drehen können", sagte der Bosnier und fügte an: "Jeder entwickelt sich nach vorne, individuell und taktisch."
EM-Quali 2014: Deutschland unterliegt Polen
Gegen Polen wird auch Maximilian Kleber ins Team zurückkehren. Der 22 Jahre alte Forward, der künftig für die Spanier von Obradoiro CAB spielt, hatte nach seinem starken Auftritt in Österreich (20 Punkte) eine Verschnaufpause erhalten. Auch NBA-Profi Dennis Schröder dürfte wieder in die Startaufstellung rücken. Dabei geht es nicht nur um eine Revanche für die bittere Auftaktpleite, sondern auch um einen vielleicht entscheidenden Erfolg im Kampf um den Gruppensieg.
Denn noch besitzen in der Gruppe C bis auf Luxemburg alle Teams mit einer Bilanz von 2:1 gute Chancen. Neben den sieben Gruppenersten qualifizieren sich auch die sechs besten Zweiten für das Turnier im kommenden Jahr, das ursprünglich in der Ukraine stattfinden sollte und für das sich auch der DBB mit Berlin um eine Vorrunde beworben hat.
