Leichtathletik-WM Schwerer Sturz beim Hindernislauf

Osaka (RPO). Die Leichtathletik-WM in Osaka ist am zweiten Wettkampftag von einem schweren Unfall überschattet worden. Der Österreicher Günther Weidlinger stürzte in einem Vorlauf über 3000m Hindernis und musste bewusstlos ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Schwerer Unfall bei der Leichtathletik-WM
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Schwerer Unfall bei der Leichtathletik-WM

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Foto: AFP

Weidlinger, seit Jahren einer der besten Europäer und aus dem WM-Trio der Alpenrepublik einziger Finalkandidat, stolperte vor einem Hindernis, knallte mit dem Gesicht gegen den Balken und fiel kopfüber darüber hinweg.

Dort wurden die durchgebissene Unterlippe genäht und weitere Untersuchungen vorgenommen, wonach Österreichs Teamarzt Andreas Körner Entwarnung gab: "An Zähnen und Kopf konnten keine weiteren schwerwiegenden Verletzungen festgestellt werden." Weidlinger sei wieder bei Bewusstsein, müsse aber die Nacht über im Krankenhaus bleiben.

Derweil schied der deutsche Meister Filmon Ghirmai (Tübingen) in 8:25,17 Minuten aus. Ihm fehlte ein Platz, gleichbedeutend mit gerade mal 17 Hundertstelsekunden, zum Weiterkommen.

Der Unfall von Weidlinger, WM-Neunter von 1999 und Olympia-Achter von 2000, war nur ein weiteres Kapitel in dessen Verletzungsserie. Er stürzte schon im EM-Vorlauf 1998 in Budapest und erlitt eine Muskelzerrung. 2001 beim Sportfest in Nürnberg riss nach der Landung im Wassergraben seine Achillessehne.

Im EM-Finale 2002 in München riss ein Teil des Quadrizeps seines linken Oberschenkels ab, bei der Hallen-WM 2003 in Birmingham erlitt er eine Schulterblessur und bei der WM 2003 in Paris stürzte er im Vorlauf.

(sid)
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