Respekt vor Religion

Die Empörung über eine Störung der Kinder-Krippenfeier in der St. Marien-Kirche in Mönchengladbach-Rheydt ist zu recht groß. Und es ist auch berechtigt, Strafanzeige zu stellen, wie es der dortige Pfarrer getan hat.

Doch es geht um mehr als um einen dummen und respektlosen Jungenstreich. Es geht um den Respekt vor Gotteshäusern. Der ist nicht mehr wie früher gegeben, als selbst Tunichtgute vor Kirchen Ehrfurcht empfanden. Evangelische wie katholische Gotteshäuser sind heute selbst tagsüber geschlossen, weil die Zahl der mutwilligen Zerstörungen zugenommen hat. Da spielt es keine Rolle, ob der Frieden von Rabauken, Nichtgläubigen oder intoleranten Andersgläubigen gebrochen wird.

Dass etwa ein jüdischer Gottesdienst in der Synagoge nicht ohne starke Polizeipräsenz stattfinden kann, ist schlimm genug. Ebenso die Schmierereien an Moscheen oder eben die blindwütigen Aktionen in christlichen Kirchen. Dafür gibt es keine Entschuldigung. Richtig ist auch, mit den gefassten Tätern zu sprechen. Bei manchen ist Einsicht noch möglich.

(RP)
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