2017 wieder ein Bush?

Ein Buch der früheren Bundestagspräsidentin Rita Süßmuth heißt "Das Gift des Politischen". Von diesem Gift hat der 43. US-Präsident George W. Bush reichlich in die Welt geträufelt. Sein Vater, der 41. US-Präsident, dem wir Deutsche aus der Wende-Zeit viel zu danken haben, bestätigt die Erkenntnis, dass alles, was man über Amerika sagt, stimmt, dass aber auch das krasse Gegenteil zutrifft. Hier Noblesse, dort Schurkisches.

Die vitalen Vereinigten Staaten werden uns womöglich 2017 wieder einen Bush bescheren: John Ellis, genannt Jeb, den seine Eltern stets für die stärkste politische Begabung im Clan hielten. Wenn "Dabbeljus" Bruder 2016 antritt, wird er sich wohl mit Hillary Clinton, der Frau des 42. Präsidenten, messen müssen. Moderater Republikaner oder maßvoll konservative Demokratin - das ist Europa nie schlecht bekommen. Aber das Land, in dem die Demokratie so verwurzelt ist, wie es bei uns steinalte Eichen sind, ist in seiner Erneuerungskraft unberechenbar. So mancher, der als "President" in die Primaries ging, fiel als Verlierer durch den Vorwahlen-Rost.

(RP)
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