Seoul Liberaler Moon neuer Präsident Südkoreas
Seoul · Bei der vorgezogenen Präsidentenwahl in Südkorea hat der linksliberale Oppositionskandidat Moon Jae In laut ersten Hochrechnungen deutlich gewonnen. Moon komme auf eine Zustimmung von 38,5 Prozent, berichtete der staatliche Sender Arirang gestern Abend auf der Grundlage der Auszählung von knapp 17 Prozent der abgegebenen Stimmen.
Die vorgezogene Wahl wurde nach der Amtsenthebung der konservativen Präsidentin Park Geun Hye im März wegen eines Korruptionsskandals notwendig. Park muss sich in den nächsten Monaten wegen Bestechlichkeit, Machtmissbrauchs und anderer Vorwürfe vor Gericht verantworten. Es gibt keine Stichwahl.
Moon will vor allem wieder stärker auf Nordkorea zugehen. Es ist der zweite Anlauf des 64-jährigen frühere Menschenrechtsanwalts auf das höchste Staatsamt. 2012 hatte er gegen Park verloren.
