Stichwort Gefühlshaushalt

Wenn Horst Seehofer zum Ausdruck bringen möchte, dass er mit den Ergebnissen des jüngsten Flüchtlingsgipfels unzufrieden ist, dann klingt das so: "Im Moment haben wir da einen gemischten Gefühlshaushalt." Nun kann man einen solchen Haushalt als Wirtschaftseinheit oder als Wohnraum deuten. Im ersten Fall scheint der Haushalt nicht ausgeglichen, das Konto "Gift und Galle" womöglich überzogen, was insgesamt auf eine schlechte Haushaltsführung schließen lässt.

Im anderen Fall stellen wir uns die Seele Seehofers als ein Wohnzimmer vor, in dem ein bayerischer Stammtisch vor einer Schrankwand in "Gelsenkirchener Barock" steht. Trösten wollen wir den CSU-Chef mit einem Lied, das Johanna von Koczian 1977 geträllert hat: "Das bisschen Haushalt macht sich von allein. Das bisschen Haushalt kann so schlimm nicht sein." bew

(RP)
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