Fachkräftemangel EU-Kommission will Zuwanderung von Arbeitskräften vereinfachen

Brüssel · Die EU-Kommission will legale Zuwanderung von Arbeitskräften in die Europäische Union einfacher machen. Ein Grund ist vor allem der Fachkräftemangel. Regeln für eine Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis könnten gelockert werden.

 Margaritas Schinas, EU-Kommissionsvize (Archivfoto).

Margaritas Schinas, EU-Kommissionsvize (Archivfoto).

Foto: AP/John Thys

Legale Migration habe rundum positive Auswirkungen, sagte Kommissionsvize Margaritis Schinas am Mittwoch in Brüssel. „Sie gibt Migrationswilligen die Möglichkeit, ihre Lebensumstände zu verbessern, und gleichzeitig werden mehr qualifizierte Arbeitskräfte für die Aufnahmeländer gewonnen, die wiederum die Wirtschaft für alle ankurbeln.“ Schinas verwies auf einen erheblichen Fachkräftemangel in der EU und betonte: „Migration ist Teil der europäischen DNA.“

Unter anderem schlug die Brüsseler Behörde nun vor, die Regeln für eine Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis zu ändern. Unter anderem sollten Menschen mit dieser Erlaubnis das Recht haben, den Arbeitgeber zu wechseln. Auch solle diese Erlaubnis nicht entzogen werden, wenn ein Betroffener zeitweise arbeitslos sei. Arbeitgeber, die ihre Beschäftigten unrechtmäßig ausnutzten, sollten sanktioniert werden.

Zudem schlägt die EU-Kommission vor, dass Migranten die notwendigen fünf Jahre für eine langfristige Aufenthaltserlaubnis in Zukunft in verschiedenen EU-Ländern verbringen können sollten. Damit die Vorschläge umgesetzt werden, müssen sich nun noch die EU-Staaten und das Europaparlament auf eine gemeinsame Linie einigen.

(ahar/dpa)
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