Mecklenburg-Vorpommern Ministerpräsident Ringstorff tritt zurück

Mecklenburg-Vorpommern (RPO). Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Harald Ringstorff (SPD) zieht sich am 3. Oktober als Regierungschef des nordostdeutschen Bundeslandes zurück. Die Arbeit habe den 68-Jährigen stets seine ganze Kraft gekostet.

Wer ist Harald Ringstorff?
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Wer ist Harald Ringstorff?

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Ringstorff gab am Mittwoch in Schwerin seine Entscheidung bekannt. Ringstorff ist in diesem Jahr zehn Jahre im Amt. Seit 2006 führt er eine SPD/CDU-Koalition, deren Legislaturperiode 2011 endet. Am 25. September wird Ringstorff 69 Jahre alt. Einen Nachfolger nannte er nicht.

Mit Ringstorff werden seinen Angaben zufolge auch Bauminister Otto Ebnet und Finanzministerin Sigrid Keler (beide SPD) aus dem Kabinett ausscheiden. Es würden im sozialdemokratischen Teil der Landesregierung neue und jüngere Kräfte Verantwortung übernehmen, betonte der Regierungschef.

Nach Spekulationen über einen Wechsel an der Spitze der Landesregierung sei es an der Zeit, Klartext zu reden. Die Menschen und seine Partei sollten sich rechtzeitig auf personelle Veränderungen einstellen können, sagte Ringstorff. Die Entscheidung sei ihm nicht leicht gefallen. Verantwortung für das Land zu tragen, heiße aber auch, den Staffelstab rechtzeitig zu übergeben.

Ringstorff begründete seinen Rückzug als dienstältester ostdeutscher Ministerpräsident unter anderem auch damit, dass sich Mecklenburg-Vorpommern nach schwierigen Jahren des Strukturwandels auf einem guten Weg befinde. Seine politischen Ämter hätten außerdem stets ganze Kraft gekostet. Das merke er, es sei daher an der Zeit, "ein paar Gänge zurückzuschalten".

Den Termin am 3. Oktober habe er bewusst gewählt, stellte Ringstorff klar. Er werde sein Land an diesem Tag bei den Feierlichkeiten zum Tag der deutschen Einheit in Hamburg vertreten. Für ihn habe der 3. Oktober eine persönliche Bedeutung, weil dieses Datum "ohne Zweifel mein Leben entscheidend geprägt hat".

Laut Ringstorff könnte sein Nachfolger am 6. Oktober gewählt werden. Bis dahin sei ausreichend Zeit, einen geordneten Übergang zu organisieren. Ringstorff betonte, es sei nicht seine Aufgabe, einen Nachfolger zu bestimmen. Der SPD werde als stärkste Regierungspartei einen Kandidaten dafür nominieren.

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