Verteidigungsminister Thomas de Maizière "Bundeswehr muss sich im Ausland engagieren"

Postdam (RPO). Verteidigungsminister Thomas de Maizière rechnet mit weiteren Auslandseinsätzen der deutschen Streitkräfte. "Wo Konflikte ausbrechen und auf unsere Sicherheit ausstrahlen, da müssen wir uns engagieren", sagte der CDU-Politiker am Donnerstag auf dem Festakt zum zehnjährigen Bestehen des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr in Geltow bei Potsdam.

 Verteidigungsminister Thomas de Maizière spricht zum zehnjährigen Jubiläum des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr.

Verteidigungsminister Thomas de Maizière spricht zum zehnjährigen Jubiläum des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr.

Foto: dpa-Zentralbild, dpa

De Maizière fügte hinzu, alle Einsätze müssten im Einzelfall begründet werden. Dabei müsse abgewogen werden, inwieweit die Interessen Deutschlands berührt seien oder seine internationale Verantwortung gefordert sei. Zugleich müsse bedacht werden, welche Folgen ein "Nicht-Einsatz" haben könnte. Derzeit ist die Bundeswehr mit mehr als 7300 Soldaten in zehn Auslandseinsätzen engagiert.

Mit einem Festakt hat die Bundeswehr das zehnjährige Bestehen des Einsatzführungskommandos in Geltow begangen. Von dort aus werden seit Juli 2001 alle bewaffneten Auslandseinsätze der Bundeswehr geleitet. Seit den ersten Auslandseinsätzen Anfang der 1990er Jahre hätten mehr als 300.000 Soldaten im Ausland gedient, sagte der Befehlshaber des Einsatzführungskommandos, Generalleutnant Rainer Glatz, vor den rund 600 geladenen Gästen.

Glatz erinnerte daran, dass bewaffnete Einsätze heute auch Tod und Verwundung mit sich bringen können. Dies sei "Teil der Einsatzrealität" geworden, sagte der General und fügte hinzu: "In tiefstem Respekt verneige ich mich daher vor unseren gefallenen Kameraden, unser Mitgefühl gilt ihren Angehörigen, Freunden und Kameraden." Deren Opfer dürfe im Kampf für eine bessere Welt nicht vergeblich gewesen sein.

(apd/felt)
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