Umgang mit Donald Trump Altkanzler Schröder: Auch die USA brauchen Partner
Hannover · Der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder hat im Umgang mit dem neuen US-Präsidenten Donald Trump auf europäischer Seite "für Selbstbewusstsein" plädiert.
"Das halte ich für falsch", sagte dazu Schröder. "Selbst eine so große politische Macht wie die USA ist in einer globalisierten Welt auf Partner angewiesen." Dies werde Trump "sicherlich auch einsehen".
Mit Blick auf die Antrittsrede Trumps sagte Schröder, diese sei "für Politiker keine leichte Kost" gewesen. Er riet aber zugleich zur Gelassenheit.
Auch beim Amtsantritt des früheren US-Präsidenten Ronald Reagan 1981 sei die Aufregung groß gewesen. Dieser habe jedoch später auf "eine ausgezeichnete Mannschaft gehört" und sei außenpolitisch einer der erfolgreichsten US-Präsidenten geworden.
"Ob sich das wiederholen lässt, das wird die spannende Frage sein", fügte Schröder hinzu. "Wenn Senat und Kongress weiter ihre Rolle spielen, dann sollten die Befürchtungen, die jetzt allenthalben geäußert werden, begrenzt werden können." Er selbst sei "nicht besonders ängstlich, was das angeht".
Trump hatte am Freitag sein Amt angetreten. Seine bisherigen außenpolitischen Äußerungen stellten die historisch enge Zusammenarbeit zwischen Europa und den Vereinigten Staaten in Frage.