Nach dem Fall mit dem Rettungsboot „Aquarius“ US-Marineschiff mit Flüchtlingen im Mittelmeer wartet auf Anweisungen

Rom · Ein US-Marineschiff mit Dutzenden Migranten an Bord wartet im Mittelmeer immer noch auf Anweisungen, was mit den Geretteten an Bord geschehen soll.

 Das US-Marineschiff, auf dem sich die Geretteten befinden.

Das US-Marineschiff, auf dem sich die Geretteten befinden.

Foto: AP/Erik Marquardt

Das Schiff „Trenton“ habe rund 40 Überlebende und 12 Leichen von einem Flüchtlingsunglück vor der Küste Libyens an Bord, es sei ihm aber immer noch kein sicherer Hafen zugewiesen worden, erklärte die deutsche Hilfsorganisation Sea-Watch am Mittwochabend. Die Sea-Watch war am Dienstag zu dem Marineschiff gerufen worden und kreuzt in der Gegend.

Eine Sprecherin der US-Navy erklärte, dass man derzeit mit den „internationalen Partnern“ in Verhandlungen über das weitere Vorgehen stehe.

Italiens neue populistische Regierung will privaten Seenotrettern die Hafeneinfahrt verwehren, wie das zuletzt mit dem Rettungsschiff „Aquarius“ geschehen ist. Dieses war zwei Tage mit Hunderten Migranten an Bord auf See blockiert worden und ist mittlerweile auf dem Weg nach Spanien.

Sea-Watch twitterte, man hoffe, dass das Marineschiff mit den Flüchtlingen im Gegensatz zu privaten Seenotrettern in Italien anlegen dürfe.

Der Sprecher der Internationalen Organisation für Migration (IOM), Flavio Di Giacomo, kritisierte den Schwebezustand. „Überlebende von Schiffsunglücken sind extrem verwundbar, traumatisiert und brauchen unbedingt sofortige Hilfe. Zu lange zu warten ist keine Option.“

(eler/dpa)
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