Mehrheit im Parlament: Bundestag beschließt umstrittene Reform des Klimaschutzgesetzes
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Stichwort Sepsis

Frankfurt/Main (rpo). Der septische Schock, den Papst Johannes PaulII. nach Vatikan-Angaben erlitten hat, ist die aggressivste Formeiner Infektion. In Westeuropa fordert diese akute Blutvergiftungjedes Jahr mehr Opfer als Aids und Brustkrebs zusammen. Allein inDeutschland erkranken jährlich rund 150.000 Menschen daran, undfast die Hälfte stirbt an den Folgen - häufig, weil dieFrühsymptome nicht erkannt werden.

Eine Sepsis kann als Komplikation bei allen bakteriellenInfektionskrankheiten auftreten. Vor allem schwereLungenentzündungen, aber auch Harnwegsinfektionen können sich trotzAntibiotika-Behandlung zur Blutvergiftung entwickeln: Schafft esder Körper nicht, die Krankheitserreger bereits an ihremUrsprungsort zu bekämpfen, breitet sich die Infektion über das Blutim gesamten Organismus aus. In einer fatalen Kettenreaktionentstehen im ganzen Körper Entzündungen, der Kreislauf kollabiert,der Organismus gerät in einen Schockzustand, die Blutgerinnung wirdüberaktiv, und die Adern verstopfen. Schließlich versagen Nieren,Lunge und Leber.

Ohne die konsequente chirurgische Entfernung des Infektionsherdes,aus dem die Erreger ihre gefährlichen Giftstoffe in den Körpersenden, ist der Kampf gegen diese Krankheit oft von vornhereinverloren. Lebensnotwendig sind zudem neben einer effektivenAntibiotika-Therapie eine engmaschige Kontrolle undintensivmedizinische Behandlung aller zentralen Körperfunktionen.Dauerhaft stabil gehalten werden müssen besonders Durchblutung,Sauerstoffversorgung, Ausscheidung und Blutzucker. Bei rund 50Prozent der Patienten versagen aber alle Rettungsversuche.

(ap)
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