Aktivisten berichten von Offensive IS-Terroristen greifen christliche Dörfer in Nord-Syrien an

Beirut · Aktivisten haben eine Offensive der Terrormiliz IS auf christliche Dörfer im Nordosten Syriens gemeldet. Mit dem dem Vordringen will sich die Terrorgruppe offensichtlich einen Korridor in Richtung Irak erkämpfen.

 Diese Bild kursiert in sozialen Netzwerken und soll nach Angaben der Nachrichtenagentur ap die Kampfhandlungen rund um die Stadt Tal Tamr zeigen.

Diese Bild kursiert in sozialen Netzwerken und soll nach Angaben der Nachrichtenagentur ap die Kampfhandlungen rund um die Stadt Tal Tamr zeigen.

Foto: ap

Mindestens drei Dörfer nahe der Stadt Tal Tamr in der Provinz Hassakeh seien angegriffen worden, berichtete der Direktor des Assyrischen Netzwerks für Menschenrechte, Osama Edwards, am Samstag. "Die Kämpfe sind jetzt sehr, sehr intensiv", erklärte der in Schweden ansässige Edwards. "Tal Tamr ist das Hauptziel des Islamischen Staats, um einen Korridor zur östliche Grenze nach Irak zu bekommen."

Der IS hat bei früheren Angriffen in der Region bereits mehr als 220 Christen verschleppt. Auch die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte in London meldete schwere Kämpfe rund um Tal Tamr. Die Stadt sie unter Artilleriefeuer des IS gekommen. Der Leiter der Beobachtungsstelle, Rami Abdurrahman, sagte, die IS-Kämpfer hätten zunächst Geländegewinne gemacht, seien dann aber von kurdischen Kämpfern und örtlichen Milizionären zurückgeschlagen worden. Mindestens acht IS-Extremisten und eine unbekannte Zahl Kurden seien getötet worden.

Am Samstag hat es neben den Nachrichten über die militärische Offensive des IS auch weitere Berichte über die Zerstörung von Kulturgütern durch die Terroristen gegeben. Unter den zerstörten Orten befinden sich auch ein UNESCO-Weltkulturerbe.

(ap)
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