Nach Eklat auf Wahlkampfveranstaltung US-Demokratin Omar nennt Trump "Faschisten"

Washington · Nachdem auf einer Wahlkampfveranstaltung Trumps seine Anhänger fremdenfeindliche Rufe gegen Ilhan Omar skandiert hatten, geht die muslimische Kogressabgeordnete nun in die Offensive.

 Ilhan Omar (links) und die Kongressabgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez. Sie gehören zu den weiblichen Abgeordneten, die Trump auf Twitter angegriffen hatte.

Ilhan Omar (links) und die Kongressabgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez. Sie gehören zu den weiblichen Abgeordneten, die Trump auf Twitter angegriffen hatte.

Foto: AP/J. Scott Applewhite

Die demokratische US-Kongressabgeordnete Ilhan Omar hat Präsident Donald Trump als "Faschisten" bezeichnet. "Wir haben gesagt, dieser Präsident sei ein Rassist, wir haben seine rassistischen Äußerungen verurteilt. Ich glaube, er ist ein Faschist", sagte Omar am Donnerstag vor Journalisten in Washington. Tags zuvor hatten Anhänger Trumps auf einer Wahlkampfveranstaltung des Präsidenten die Muslimin mit erniedrigenden Parolen bedacht.

Omar ist eine der ersten beiden muslimischen Frauen im US-Repräsentantenhaus. Sie gehört zu einer Gruppe von Demokraten im Kongress, die der Präsident in den vergangenen Tagen attackiert hatte. So warf Trump den vier dunkelhäutigen Politikerinnen vor, die USA zu hassen und forderte sie auf, in die Herkunftsländer ihrer Familien "zurückzugehen".

Bei der Wahlkampfveranstaltung am Mittwoch im US-Bundesstaat North Carolina nannte er die Frauen, von denen drei in den USA geboren wurden, "linke Ideologen", die "unsere Verfassung zerstören" wollten. Als er den Namen der gebürtigen Somalierin Omar nannte, skandierte die Menge: "Schick sie zurück!"

Am Donnerstag versuchte Trump sich von den Rufen zu distanzieren. "Ich war nicht glücklich damit - ich stimme dem nicht zu", sagte er Journalisten.

(anst/AFP)
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