Geislnahme in der Schule Beslan: Russische Offiziere halfen mutmaßlichen Mördern

Beslan (rpo). Bei der blutigen Geiselnahme von Beslan im September vergangenen Jahres haben die mutmaßlichen Mörder offenbar Hilfe von hohen russischen Militärs erhalten. Zwei der Komplizen seien bereits in Haft und die Festnahme weiterer Verdächtiger stehe bevor, berichtet die russische Nachrichtenagentur Itar-Tass.

Russland: Geiselnahme in Beslan
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Der Kommissionsbericht zu dem Geiseldrama wurde den Ermittlungsbehörden übergeben. Nach Angaben von Alexander Torschin, Vorsitzender der Untersuchungskommission im russischen Parlament, sind unter den mutmaßlichen Helfern in der russischen Armee Offiziere mit Dienstgraden "höher als Majore". Die verdächtigten Militärs seien bislang überwiegend unbehelligt in ihren Funktionen tätig.

Bewaffnete Islamisten hatten Anfang September insgesamt mehr als 1.200 Kinder und Erwachsene drei Tage in der Grundschule von Beslan als Geiseln genommen; bei der chaotischen Stürmung durch russische Sicherheitskräfte wurden mindestens 344 Menschen getötet, etwa die Hälfte von ihnen Kinder.

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