"Werden den Händen der Mudschahedin nicht entgehen" Irak: Todesdrohnungen gegen alle Wähler

Dubai (rpo). Kurz vor dem Urnengang im Irak wird der Druck radikaler Extremisten immer größer. In einer "letzten Warnung" an alle Wähler droht Ansar el Sunna auf einer islamistischen Website: Diejenigen Iraker, die am Sonntag in die Wahllokale gingen, "werden den Händen der Mudschahedin nicht entgehen, auch nach den Wahlen".

Wie Blair den Irak-Krieg begründete
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Foto: ap

Die Chefs der Wahllokale in Mossul wurden zum sofortigen Rücktritt aufgefordert, andernfalls würden sie getötet. Wer den islamischen Kämpfern im Vorfeld der Wahl entkomme, werde auch danach noch verfolgt werden.

Bereits in den vergangenen Monaten hatte Ansar el Sunna, die Verbindungen zum Terrornetzwerk El Kaida hat, alle Wahllokale zu Anschlagzielen erklärt. Die Gruppe bekannte sich in der Vergangenheit zu zahlreichen tödlichen Anschlägen, darunter der Angriff auf einen US-Stützpunkt in Mossul, bei dem im Dezember 14 US-Soldaten und acht weitere Menschen getötet wurden.

Bei einem Autobombenanschlag in Baakuba nördlich von Bagdad starben am Donnerstag nach neuen Angaben fünf Menschen. Zehn weitere wurden nach Krankenhausangaben bei dem Anschlag vor dem Sitz des Gouverneursamtes verletzt. Zunächst war von einem Toten die Rede gewesen. Nahc Militärangaben fand zum Zeitpunkt des Anschlags eine Konferenz von Geistlichen, Stammesführern, Politikern und einstigen Mitgliedern der Baath-Partei im Vorfeld der Wahlen statt. Die Gruppe des Extremistenführers Abu Mussab el Sarkawi bekannte sich zu der Bluttat.

(afp)
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