Plage nimmt dramatische Ausmaße Sieben Milliarden Heuschrecken belagern Mali

<P>Bonn (rpo). Die Heuschreckeninvasion in den westafrikanischen Sahelländern nimmt immer dramatischere Ausmaße an. Alleine in Mali hat sich die Zahl der Heuschreckenschwärme binnen einer Woche von 55 auf 70 auf einer Fläche von 950.000 Hektar erhöht.

Ein Schwarm besteht aus rund 100 Millionen Heuschrecken.

Jede einzelne Heuschrecke verzehrt täglich ihr eigenes Gewicht. Die Insektenplage hat sich bereits von der westafrikanischen Küste im Senegal bis nach Nigeria und in den Tschad ausgebreitet, in Kürze könnte sie auch die sudanesische Krisenregion Darfur erreichen.

"In Mali wurde bereits ein Drittel der erwarteten Ernte vernichtet", erklärt Matthias Mogge, Programmkoordinator der Deutschen Welthungerhilfe in der Hauptstadt Bamako. Die Bevölkerung müsse sich jetzt schon auf ernste Nahrungsmittelengpässe einstellen.

Allein in Mali werden zur effektiven Bekämpfung der Heuschrecken mindestens 15 Millionen Euro benötigt, doch gerade ein Sechstel wurde bisher von der internationalen Gemeinschaft dafür bereitgestellt.

Die Deutsche Welthungerhilfe appelliert deshalb an die Bundesregierung, zusätzliche Mittel für die sich abzeichnende Nahrungskrise im Sahel bereit zu stellen.

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