Verbraucherzentrale veröffentlicht Rangliste Verbraucherschutz in NRW befriedigend

Berlin (RPO). Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Hamburg liegen in Deutschland beim Verbraucherschutz vorn. Die drei Bundesländer schnitten in dem am Dienstag vom Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) in Berlin veröffentlichten Verbraucherschutzindex mit der Note befriedigend am besten ab. Am Ende der Rangliste lagen Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein, die nur mit mangelhaft bewertet wurden.

Aufsteiger des Jahres war Sachsen, das sich mit der Schulnote ausreichend vom 12. auf den fünften Platz verbesserte. Hessen, dessen Verbraucherschutz ebenfalls als ausreichend bewertet wurde, fiel dagegen vom fünften auf den elften Rang. vzbv-Vorstand Gerd Billen erklärte dennoch, unter dem Strich sei das Ergebnis der Untersuchung positiv. Verbraucherpolitik sei als "eigenständiges Politikfeld" in den Bundesländern angekommen.

Die Spitzenreiter zeichnen sich nach Ansicht des Verbandes durch eine "engagierte Führung der für den Verbraucherschutz federführenden Ministerien und rege verbraucherpolitische Aktivität der Landesparlamente" aus. Sorgenkind seien nach wie vor die Kontrollbehörden. Beispielhaft dafür sei die Situation in Nordrhein-Westfalen (Rang zwei) und Berlin (Rang vier). Die Länder landeten zwar im Gesamtranking in der Spitzengruppe, bildeten aber bei der Lebensmittelüberwachung das Schlusslicht.

Eine weitere Schwäche liegt den Verbraucherschützern zufolge in der Informations- und Beratungsstruktur. So lasse die Unterstützung der Verbraucherzentralen trotz sichtbarer Verbesserungen weiter zu wünschen übrig. "Wer den mündigen Verbraucher will, muss mehr tun, um ihm Entscheidungshilfen und Berater zukommen zu lassen", kritisierte Billen.

(AFP/awei)
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