Sofern Eier nicht länger als vier Tage bebrütet wurden, dürfen sie aus dem Nest entfernt und gegen Attrappen ausgetauscht werden. Dann brüten die Tauben unbeirrt weiter, vermehren sich aber nicht. Die echten Eier kommen am Besten für einen Tag in das Gefrierfach, anschließend kann man sie für Wildvögel auf eine Wiese legen.

Was, wenn ich nicht weiß, wie lange die Eier schon im Nest liegen?

Dann sollte eine Expertin oder ein Experte zurate gezogen werden - etwa von örtlichen Taubenschutzvereinen oder Tierschutzinitiativen. Nach mehr als vier Tagen hat sich in den Eiern bereits ein schmerzempfindlicher Embryo gebildet. Sie dürfen dann laut Tierschutzgesetz nicht mehr entfernt werden.

Was gilt bei Wildtauben?

Ringel-, Türken-, Hohl- und Turteltauben unterliegen besonderem Schutz, sie dürfen in der Brutzeit nicht gestört und ihre Eier nicht ausgetauscht werden. Muss das Nest aus anderen Gründen, etwa wegen Katzen, entfernt werden, sollte die Wildvogel-Hilfe kontaktiert werden.

Wie vermeide ich, dass Tauben überhaupt auf meinem Balkon nisten?

Der beste Schutz ist, den Balkon selbst rege zu nutzen. Die Vögel suchen sich lieber ein ruhiges Plätzchen. Außerdem kann man Pflanzen in Nischen stellen, um sie für das Brüten unattraktiver zu machen. Auch Stauden oder Krautgewächse sind bei Tauben eher unbeliebt. Windräder und Flatterbänder können sie ebenfalls abhalten.

Wie kann ich den Tieren etwas Gutes tun?

Am Besten lokale Taubenschutzprojekte unterstützen. Ihr Anliegen ist nicht nur die angemessene Versorgung der Vögel, sondern auch die Kontrolle und Eindämmung des Bestandes.