Im Schnitt 230 Euro für Präsente Deutsche bei Weihnachtsgeschenken spendabel

Düsseldorf · Düsteren Konjunkturaussichten zum Trotz geben die Deutschen in diesem Jahr einer Studie zufolge deutlich mehr Geld für Weihnachtsgeschenke aus. Im Schnitt planen die Verbraucher Ausgaben von durchschnittlich 230 Euro.

Der surfende Weihnachtsmann
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Das teilte die Unternehmensberatung Ernst&Young (E&Y) am Montag in Düsseldorf mit. Dies seien 17 Euro oder acht Prozent mehr also noch 2011.

Am häufigsten wollten Verbraucher ihre Familien, Freunde oder Bekannten mit Gutscheinen oder Geld beschenken, teilte E&Y mit. 60 Prozent der Befragten planten solche Geschenke. Im langjährigen Vergleich seien Bares und Gutscheine damit erstmals die beliebtesten Präsente.

Nur noch 57 Prozent wollten Bücher verschenken. 2011 waren es demnach noch 62 Prozent. Auf Rang drei landete Kleidung (46 Prozent), gefolgt von Spielwaren (42 Prozent), Lebensmitteln und Süßwaren (40 Prozent) sowie CDs oder DVDs (39 Prozent).

Das Weihnachtsgeschäft erhalte durch die Entwicklung am Arbeitsmarkt und höhere Einkommen Schub, erklärte E&Y-Einzelhandelsexperte Thomas Harms. "Die Beschäftigung liegt auf einem Rekordniveau, und die Krise in Südeuropa ist für die meisten Menschen weit weg."

Im kommenden Jahr jedoch könnte das Weihnachtsgeschäft einen Dämpfer erhalten. "Die schlechten Nachrichten aus der deutschen Wirtschaft häufen sich, die Unternehmensgewinne sinken - und früher oder später werden die Menschen das auch im Portemonnaie spüren", erklärte Harms.

Besonders spendabel zu Weihnachten seien die Menschen in Hessen, die im Schnitt über 254 Euro für Geschenke ausgeben wollten, teilte E&Y mit. In Nordrhein-Westfalen seien es 229 Euro, in Bayern 224 Euro. Die Baden-Württemberger seien mit 211 Euro "eher zurückhaltend".

Wichtigstes Kriterium bei der Auswahl von Geschenken sei die Qualität, die laut Umfrage für 81 Prozent der Verbraucher ausschlaggebend ist. Funktionalität ist demnach für 69 Prozent entscheidend, Originalität für 46 Prozent.

Die Herkunft der Geschenke spiele für 41 Prozent eine Rolle, der Umweltschutz für 39 Prozent. Für die repräsentative Untersuchung ließ E&Y 2000 Verbraucher befragen.

(AFP)
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