Kein Rollen-Mangel in Bayern Nonnen horten tausende Rollen Klopapier - wegen Zahlendreher aus den 70ern

In ganz Deutschland geht das Klopapier in der Corona-Krise mal zu Neige. Die Nachfrage in den Drogerien ist groß, die Regale meistens leer. Die Dominikanerinnen im Unterallgäu haben keine Sorgen ums Klopapier. Sie horten massenweise das weiße Gold.

 Gefragtes Gut: Klopapier.

Gefragtes Gut: Klopapier.

Foto: dpa/Marijan Murat

Klopapier ausverkauft? Kein Problem für die Dominikanerinnen aus Bad Wörishofen im Unterallgäu. Die Nonnen haben seit Jahrzehnten einen Riesen-Vorrat an solchen Hygienetüchern.

Dafür gibt es zwei Gründe, wie Priorin Franziska Brenner (58) am Donnerstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sagte. Erstens hätten die Ordensfrauen vor 15 Jahren ihr Kurheim aufgegeben, "und davon sind tatsächlich noch bis heute jede Menge Rollen übrig". Zweitens habe in den 1970er Jahren mal ein Lieferant bei einer Bestellung eine Null zu viel notiert. Daher stünden bis dato auf dem Klosterspeicher unterm Dach zwei Paletten mit einer vierstelligen Anzahl an Rollen herum.

Jetzt haben die Dominikanerinnen aber einen Weg gefunden, ihre Vorräte schneller als bisher abzubauen. Sie habe in der Zeitung gelesen, so Schwester Franziska, dass die Tafeln wegen der Corona-Krise Versorgungsengpässe bekämen. Ihr sei dann eingefallen: "Mensch Meier, die Bedürftigen müssen es ja wegen all der ausverkauften Regale jetzt besonders schwer haben, gerade an billiges Klopapier zu kommen. Deshalb habe ich einfach mal eine Ladung Klopapier zur Tafel gebracht." Erst habe sie sich geniert, da das Papier zwar originalverpackt, aber eben alt und grau und nur zweilagig sei. Doch bei der Tafel habe man sich sehr über die Lieferung gefreut.

(mja/kna)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Von der Rolle
Kleine Kulturgeschichte des Klopapiers Von der Rolle
Aus dem Ressort