Ende des Konfliktes nahe? Zentralafrikanische Republik: Rebellen legen Waffen nieder

Bangui · Die rivalisierenden Rebellen in der Zentralafrikanischen Republik haben nach Angaben der Vereinten Nationen ein Abkommen zur Waffenniederlegung unterzeichnet. Die Einigung am Sonntag nährt die Hoffnung, den Konflikt in dem Land zu beenden, bei dem in den vergangenen zwei Jahren Tausende Menschen getötet worden sind.

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Foto: afp, KLC/RBZ/ljm

Der Übereinkunft waren langwierige Verhandlungen unter Vermittlung der UN vorausgegangen. Anschließend stimmten die zehn Rebellengruppen zu, offiziell "in einen Prozess der Abrüstung, Demobilisierung, Wiedervereinigung und Rückführung" einzutreten, wie der UN-Sonderbeauftragte für die Zentralafrikanische Republik, General Babacar Gaye, sagte. Nach den Unterschriften unter dem Abkommen sagte er: "Ich möchte glauben, dass die Verpflichtung aufrichtig ist, und dass wir in den Aufbau von fortschreitendem Frieden eintreten werden."

Das Abkommen wurde zum Ende eines Forums in der Hauptstadt Bangui unterzeichnet. Dort hatten sich Politiker, Bürgergruppen und andere versammelt, um über die Zukunft des Landes zu diskutieren. In der Republik ist 2013 massive Gewalt ausgebrochen, als die muslimische Séléka-Rebellenkoalition den langjährigen Präsidenten François Bozizé gestürzt hatte.

Vorwürfe gegen Séléka wegen Verstößen gegen die Menschenrechte sorgten für die Formierung der christlichen Anti-Balaka-Milizen, die gegen Muslime vorgingen. Seitdem verüben beide Seiten sektiererische Gräueltaten. Mehr als 5000 Menschen starben, doppelt so viele flohen.

Präsidentin Catherine Samba-Panza führt zurzeit eine Übergangsregierung. Diese und eine UN-Friedensmission versuchen, das Land zu stabilisieren und zu Wahlen zu steuern.

(ap)
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