NGO-Bericht 70.000 Jemeniten fliehen aus Rebellenhochburg Saada

London · Vor den Luftangriffen auf die Rebellenhochburg Saada im Nordwesten des Jemen sind nach Angaben von Hilfsorganisationen rund 70.000 Menschen geflohen. Darunter seien 28.000 Kinder, erklärten 17 Organisationen wie Care, Oxfam und Save the Children am Sonntag.

Jemen - Ein Land am Rande des Bürgerkriegs
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Foto: dpa, ya jak

Sie verurteilten die "immer heftigeren" Bombardierungen und forderten einen unverzüglichen und dauerhaften Waffenstillstand.

Die Huthi-Rebellen hatten zuvor ihre Bereitschaft angedeutet, sich an einer von der arabischen Militärkoalition angekündigten humanitären Feuerpause zu beteiligen. Sie seien bereit, "positiv" auf alle Bemühungen zu reagieren, um das "Leiden" der Bevölkerung zu beenden, sagte ein Huthi-Sprecher am Sonntag. Zuvor hatten mit ihnen verbündete Militäreinheiten erklärt, sich an die Feuerpause halten zu wollen.

50 Tote bei Anschlag auf Ministerium im Jemen
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Die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition hatte am Freitag angekündigt, am Dienstagabend ihre Luftangriffe für fünf Tage einzustellen. Damit solle die Versorgung der notleidenden Bevölkerung mit Hilfsgütern ermöglicht werden, sagte ein Sprecher der Allianz. Sollten sich auch die Rebellen an die Feuerpause halten, könnte diese auch verlängert werden.

Die Militärkoalition fliegt seit Ende März Luftangriffe auf die Huthi-Rebellen und ihre Verbündeten. Die Intervention soll den Vormarsch der Huthis stoppen und dem nach Saudi-Arabien geflohenen Präsidenten Abd Rabbo Mansur Hadi die Rückkehr an die Macht ermöglichen.

(AFP)
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