Gasexplosion in New York Vorwurf: Gasexplosion hätte verhindert werden können

New York · Nach einer Gasexplosion in New York haben Helfer alle acht Vermissten in den Trümmern eines eingestürzten Hauses gefunden und identifiziert. Die Gasexplosion im New Yorker Stadtteil Harlem mit mindestens acht Toten hätte nach Einschätzung des örtlichen Gasversorgers wohl verhindert werden können.

Mindestens acht Menschen starben durch die Explosion am Mittwoch. Die Körper seien geborgen worden, sagte Feuerwehrsprecher Salvatore Cassano am Freitag. Zwar werde niemand mehr vermisst, doch würden die Rettungsarbeiten fortgesetzt, für den Fall, dass es noch unbekannte Überlebende in den Trümmern gebe. Mehr als 60 Menschen wurden verletzt. Cassano sagte, 60 bis 70 Prozent der Trümmer seien beseitigt. Bis Samstagmittag soll alles geräumt sein. New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio sagte, die mehr als hundert obdachlos gewordenen Menschen bekämen Notunterkünfte gestellt.

Explosion hätte laut Gasversorger verhindert werden können

"Wenn wir früher von dem Gasgeruch erfahren hätten, hätten wir die tödliche Explosion wahrscheinlich verhindern können", sagte John McAvoy, Chef des Gasversorgers Con Edison, laut Medienberichten vom Freitag. Das Unternehmen bestätigte der Nachrichtenagentur dpa die Angaben.

Die erste Beschwerde eines Anwohners sei erst um 9.13 Uhr, rund eine Viertelstunde vor dem tödlichen Unglück am Mittwoch, bei dem Unternehmen eingegangen. Dabei hatte der Anwohner eigenen Aussagen zufolge bereits in der Nacht zuvor Gasgeruch wahrgenommen, dies jedoch erst am nächsten Morgen gemeldet. Auch andere Anwohner und Augenzeugen hatten nach dem Unglück, bei dem zwei Häuser eingestürzt waren, berichtet, bereits Tage vorher Gas in der Luft gerochen zu haben.

Die genaue Unglücksursache werde derzeit noch untersucht, hatte Bürgermeister Bill de Blasio am Donnerstag erklärt. Vermutet wird ein Gasleck. Die Aufräumarbeiten an der Unglücksstelle dauerten am Freitag weiter an. Rund zwei Drittel der Trümmer seien inzwischen weggeschafft worden, teilte die New Yorker Feuerwehr per Kurznachrichtendienst Twitter mit.

(ap)
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