Mord in Oklahoma Verdächtiger ist "von Enthauptungen besessen"

Norman · Ein Mann wird aus einer Fabrik entlassen, kehrt zurück und köpft eine ehemalige Kollegin: Jetzt erhebt die Justiz in Oklahoma Mordanklage.

 Der 30-jährige Alton N. soll eine Ex-Kollegin enthauptet haben.

Der 30-jährige Alton N. soll eine Ex-Kollegin enthauptet haben.

Foto: afp, rix

Nach der Enthauptung einer Fabrikangestellten in Oklahoma ist der mutmaßliche Täter aus dem Krankenhaus entlassen und in Haft genommen worden. Dies teilte die Polizei in der Stadt Norman am Mittwoch mit. Der Verdächtige war nach der Bluttat am Donnerstag von einem Reserve-Hilfssheriff angeschossen worden. Nach Darstellung der Polizei hielt ihn nur das davon ab, eine zweite Frau zu töten. Diese wurde verletzt.

Der 30-jährige Verdächtige ist von der Justiz bereits offiziell des Mordes beschuldigt worden. Das Opfer soll eine frühere Kollegin in der Firma Vaughan Foods sein. Dort war der mutmaßliche Täter entlassen worden. Er soll die Frau mit einem Messer geköpft haben.

Die Tat vom vergangenen Donnerstag in der Stadt Moore hatte über die Grenzen der USA hinaus für Aufsehen gesorgt und an die Enthauptungen westlicher Bürger durch die Terrormiliz Islamischer Staat erinnert.
Der Mann soll "von Enthauptungen irgendwie besessen" gewesen sein, sagte der Staatsanwalt des Bezirks Cleveland, Greg Mashburn.

Der Angeklagte habe nach seiner Entlassung zu Hause ein Messer geholt und sei anschließend mit der Waffe zurück auf das Gelände der Lebensmittelfirma gegangen, um Rache zu nehmen, sagte Mashburn.

Laut Unterlagen der Gefängnisbehörde soll der Verdächtige bereits mehrere Male eingesessen haben und noch unter Bewährung stehen, weil er einen Polizisten tätlich angegriffen haben soll. Er sei 2011 zudem wegen Kokainbesitzes und der Absicht, die Droge zu verteilen, verurteilt worden. Im Falle einer Verurteilung in dem Mordfall könnte dem Angeklagten die Todesstrafe drohen.

Am Mittwoch meldeten sich auch erstmals die Angehörigen des Mordopfers zu Wort. Sie erklärten schriftlich, der gewaltsame Tod der 54-Jährigen sei schwer zu verstehen. Gleichzeitig dankten sie für die Anteilnahme von Freunden und Angehörigen.

(ap)
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