Zwei Millionen Tonnen Schutt 11.Sept.: Zeremonie zum Ende der Trümmerbergung

New York (rpo). Die Bergungs- und Aufräumarbeiten des Terroranschlags vom 11.September 2001 in New York sind offiziell beendet worden. Tausende nahmen Teil an der bewegenden Zeremonie.

Tausende Angehörige der Opfer der Anschläge auf das World Trade Center begleiteten die Trauerkundgebung, bei der bewusst auf Ansprachen verzichtet worden war. Um 10.29 Uhr Ortszeit (16.29 Uhr MESZ) läuteten die Kirchenglocken New Yorks - genau zu der Zeit als am 11. September der zweite der beiden WTC-Wolkenkratzer einstürzte.

Am 262. Tag, nach dem Selbstmordattentäter zwei entführte Passagiermaschinen in die Zwillingstürme lenkten, wurde die letzte Bahre aus der gewaltigen Grube des Ground Zero nach oben getragen. Sie war mit der US-Nationalflagge bedeckt, darunter jedoch leer - als symbolische Verneigung vor den Hunderten von Toten, die nicht aus den Trümmermassen geborgen werden konnten.

Mehr als 1700 der nach den jüngsten offiziellen Angaben 2823 Todesopfer konnten bisher nicht identifiziert werden, weil ihre Körper verbrannten oder in insgesamt nahezu 2 Millionen Tonnen an Trümmern zerrieben wurden. Die Zeremonie war mit dem Läuten der kleinen Glocke der Feuerwehrwache neben dem einstigen World Trade Center eingeleitet worden. Damit wurde an die 343 Feuerwehrmänner erinnert, die bei der Evakuierung der 411 Meter hohen Türme geholfen hatten und die Gebäude nicht mehr rechtzeitig verlassen konnten.

Der Bahre folgte ein Schwerlastzug mit dem letzten Stahlträger des WTC. Die elf Meter hohe und 56 Tonnen schwere I-Trägersäule war das letzte noch aufrecht stehende Teil des WTC-Fundaments. Es war bereits am Dienstagabend von Bauarbeitern mit Schneidbrennern zerteilt worden.

(RPO Archiv)
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