Tischtennis Xanten vor Rückzug aus der dritten Liga

Xanten · Tischtennis: Das Stammquartett verlässt den Verein. Es gibt Probleme mit Sponsoren. Regionalliga ist attraktiver.

Tischtennis: Xanten vor Rückzug aus der dritten Liga
Foto: van Offern, Markus (mvo)

Fast drei Wochen ist es her, dass die Drittliga-Mannschaft des TuS Xanten mit einer Niederlage in Berlin die Tischtennis-Saison als Tabellenletzter beendet hat. Obwohl kein Team sportlich absteigen konnte, werden die Domstädter in der nächsten Spielzeit mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr in der dritthöchsten deutschen Klasse dabei sein. Ein personeller Umbruch steht bevor. Sämtliche Akteure des Stammquartetts werden den Domstadt-Verein verlassen.

"Wir haben im Moment Probleme mit den Sponsoren", begründete Abteilungsleiter Wilfried Quosbarth den Abgang der zum Teil langjährigen TuS-Akteure. Sascha Köstner und Milosz Przybylik standen immerhin über fünf Jahre in Xanten an den Platten. Die jungen Neuzugänge Michael Servaty sowie Laurens Tromer verabschieden sich nach nur einer Spielzeit. Laut RP-Informationen wechselt Servaty zum TG Neuss. Tromer wird mit dem SV Siek in Verbindung gebracht. Der Pole Przybylik hat Angebote von zwei Vereinen vorliegen. Köstner denkt über ein Karriereende nach.

Für die Xantener heißt es, sich nun neu zu sammeln. Erst Ende April stehe laut Quosbarth der endgültige Plan für die kommende Saison fest. Neue Spieler ohne Sponsorengelder an Land zu ziehen, wird für die Verantwortlichen schwer. Sollte dies nicht gelingen, ist ein Rückzug in die Regionalliga die denkbarste Variante. Frank Kelm, Gerhard Schnitzler, Patrick Kison und Michael Zeltsch, die aktuell in der Bezirksliga mit der Zweitvertretung aufschlagen, haben bereits ihre Zusage für diese Spielklasse gegeben. "Es ist kein Geheimnis, dass wir auch in der Regionalliga absolut chancenlos wären. Für Patrick und mich wäre es in unserem Alter eine einmalige Gelegenheit. so hoch zu spielen. Und der Verein hätte ein Jahr Zeit, sich zu sammeln", sagte der 26-jährige Zeltsch. Zwei Neuzugänge für das obere Paarkreuz sollen dann noch gesucht werden.

 Michael Zeltsch aus der "Zweiten" würde für den TuS Xanten in der Regionalliga spielen.

Michael Zeltsch aus der "Zweiten" würde für den TuS Xanten in der Regionalliga spielen.

Foto: privat/RP-Foto: van Offern (Archiv)

Der TuS-Vorsitzende Heinrich Gundlach würde den Rückzug der "Ersten" aus der Dritten Herren-Liga begrüßen. Der Aufwand in einer Gruppe mit lediglich sieben Mannschaften sei viel zu groß. "Außerdem ist bei nur sechs Heimspielen der Kontakt zu unseren treuen Zuschauern verlorengegangen. Im nächsten Jahr wird sich die Gruppenstärke wohl nicht ändern", sagt Gundlach. Und er merkte an: "Sinn eines Sportvereins sollte sein, dem Nachwuchs die Chance zu geben, oben zu spielen. Das war zuletzt bei uns nicht der Fall."

(sfk)
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