Leichtathletik Sportlicher Jahresabschluss
Der 27. Silvesterlauf von Borussia Veen zog rund 550 Aktive an. Die Zeit spielte keine Rolle. Die Teilnehmer liefen bei Schneefall fünf, 7,5 oder zehn Kilometer durch die Hees.
Veen Der leckere Weihnachtsbraten, das köstliche Eis als Dessert und die selbstgebackenen Plätzchen – über die Festtage genießen die meisten Menschen das Essen; der Sport bleibt aber auf der Strecke. In Veen versammelten sich am Silvestertag 550 Kinder, Jugendliche und Erwachsene, zum gemeinsamen Lauf in der Hees – um das schlechte Gewissen zu beruhigen, die Laufschuhe noch mal auszupacken oder einfach nette Bekannte zu treffen. Zum 27. Mal organisierte die Borussia die Veranstaltung am letzten Tag des Jahres.
Und auch diesmal standen wieder lange Autoschlangen an der Straße vor der ehemaligen Gaststätte "Schrammshof", die verrieten, dass die Veener nicht unter sich blieben, sondern der Lauf über die Dorfgrenzen hinaus beliebt ist. Auch der Schneefall, der kurz vor dem Start einsetzte, hielt die Aktiven nicht von ihrem Vorhaben ab.
Kleiner Hindernisparcours
"Im Wald merkt man den Schnee nicht so sehr. Die, die jetzt hier sind, wissen, worauf sie sich einlassen", schmunzelte Mitorganisator Edgar Grunert. Kurz vor halb drei versammelten sich die Sportler vor der Startlinie. Walker von Concordia Ossenberg, Mitglieder der LG Alpen oder der Jugendabteilung des Reitverein Xantens nahmen Aufstellung. Neben den "Profis" waren aber auch ganze Familien mit Kinderwagen und Hund unterwegs. Nicht zu übersehen waren natürlich die gelben Sportanzüge der Borussia-Läufer, die klar die Mehrheit des Teilnehmerfeldes stellten. Die Zeit spielte indes keine Rolle. Vor dem Startschuss kämpften alle noch mit der Kälte und versuchten, sich hüpfend warm zu halten. Nach dem Countdown, der von allen laut mitgezählt wurde, setzte sich die Menge in Bewegung, und das kollektive Schwitzen begann. "So manch einer wird sich noch über die Strecke wundern", sagte Grunert im Vorfeld. Und er behielt recht: Neben den Anstiegen verwandelte sich die Strecke in einen kleinen Hindernisparcours. Über Stock und Stein, matschigen Boden sowie teilweise gefrorene Wegstücke ging's über fünf, 7,5 oder zehn Kilometer durch die Hees. Bis auf kleine Stürze oder nasse Schuhe passierte aber niemandem etwas.
Familienausflug
Für die meisten gehört der Lauf durch die Hees kurz vor der Jahreswende wie die Christmette zu Weihnachten. So ist das auch bei Familie Schröder aus Xanten. Seit über zehn Jahren nehmen die drei an der geselligen Veranstaltung teil. Die 17-jährige Britta war nach dem Zieleinlauf etwas aus der Puste: "Ich hab lange nicht mehr trainiert." Ihre Eltern hingegen waren ganz entspannt: "Das ist eine Heimstrecke für uns, wir kommen oft her. Der Silvesterlauf gehört einfach zum Jahresabschluss dazu."
