Xanten Auf den Menschen kommt es an

Xanten · Der „Tag der offenen Türe“ bot Einblicke in die vielfältige Angebote des Xantener Berufskollegs „Placidahaus“. Es gab Rollenspiele und Präsentationen sowie Tanzvorführungen.

„Träumst du noch, oder lernst du schon?“ lautete der Slogan des Tages der offenen Tür des Xantener Berufskollgs. Dass Unterricht nicht nur stupides Lernen bedeutet und durchaus lebendig sein kann, demonstrierten die Schüler des Placidahauses am Samstag überzeugend. Mit Rollenspielen, Präsentationen, Einblicken in den Unterricht oder Tanzvorführungen warb das Berufskolleg für sich.

Bei der Vorführung einer richtigen Ganzkörperwaschung eines pflegebedürftigen Menschen anhand einer Puppe, konnten die Schüler den Besuchern ihr gelerntes Wissen zeigen. „Es ist ganz wichtig, dass man mit dem Patienten spricht und jeden Schritt erklärt“, wusste Ines Fengels. „Man muss auch darauf achten, dass man mit dem Waschschlappen immer in Richtung Herz streicht, um die Blutzirkulation zu fördern“, fügte Daniel Närdemann hinzu.

Mathe für Erzieher

Ein paar Räume weiter stand der Mathematikunterricht in der Ausbildung der Erzieher im Fokus. Haufen von Plastiklöffeln oder Centstücken lagen im Raum verteilt. „Kinder bringen Ordnung in dieses Chaos und bilden mit Hilfe dieser Gegenstände mathematisch Figuren. Das fördert das räumliche Vorstellungsvermögen der Kinder“, erklärte Mathematiklehrerin Karin Brimes.

Aber es war auch auf dem Flur etwas los. Neben Plakaten, die die Wände mit Informationen schmückten, lief zum Beispiel Nils Döllert mit einem Kittel und zahlreichen Pappschilder an sich klebend durch die Gänge. „Wir zeigen den Besuchern, was es an Ess- und Trinkhilfen gibt“, sagte Elena Janz, die die Erklärung zu den bunten Schildern an Nils lieferte.

Schon überzeugt

Der jetzige Realschüler Timo Krasemann war sich zwar schon vorher sicher, dass er zum Placidahaus möchte. Doch der Tag der offenen Tür überzeugte ihn nochmals, dass er die richtige Wahl getroffen hat. „Ich arbeite gerne mit Menschen und mich interessiert, warum ein Mensch so geworden ist, wie er ist“, sagte der 16-Jährige, der bald am Xantener Berufkolleg etwas über Sozialpädagogik lernen möchte.

(RP)
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