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Stadt Willich Frühjahrsputz im Winter

Stadt Willich · Jedes Jahr im Dezember wird das Freizeitbad „De Bütt“ für einige Wochen geschlossen. In dieser Zeit werden die Schwimmbecken gereinigt und kleinere Reparaturarbeiten durchgeführt. Auch die Sicherheit wird geprüft.

Im Eingangsbereich ist Endstation für die Badegäste. Der Kassenbereich ist verwaist, überall wuseln Techniker oder Reinigungskräfte umher. Der Parkplatz des Willicher Freizeitbades „De Bütt“ ist zwar voll, statt der Badegäste parken hier aber Firmenwagen und kleine Transporter. Im Inneren des Schwimmbades ist Großreinemachen angesagt. Die Badegäste müssen in diesen Wochen trocken den Heimweg antreten.

„Einmal im Jahr schließen wir das Bad für einige Wochen. Der Dezember bietet sich wegen der geringeren Zahl der Badegäste an“, erklärt Badleiterin Simone Küppers. Das Freizeitbecken ist schon leer, im Sportlerbecken wird das Wasser gerade abgelassen. „Im Keller haben wir Schwallwasserbehälter, in denen wir das Wasser sammeln und später wieder in die Becken lassen“, sagt Küppers.

So lange regieren in den leeren Becken die Hochdruckreiniger. Die Mitarbeiter des Schwimmbades – allesamt in Gummistiefeln – packen mit an, schrubben und putzen die Becken mit Spezialreinigern. An diesem Tag sind die Wände der leeren Schwimmbecken dran, danach sollen die Böden folgen.

Seit Wochen ist die Schließung des Bades vorbereitet. Jeden Morgen um 7 Uhr treffen sich Mike Steinbrecher, der technische Leiter der „Bütt“, und die Koordinatoren – normalerweise die Bademeister – zur Einsatzbesprechung. Was steht heute an? Wer macht was? Was muss beachtet werden? Auf mehreren Seiten ist penibelst festgelegt, welche Arbeiten in den Wochen der Badschließung anstehen.

Neben der gründlichen Reinigung werden auch kleinere Reparaturarbeiten durchgeführt. Die fangen bei den Schlüsselbändern für die Spinde an und enden im Keller bei der unterirdischen Technik für das komplette Schwimmbad. Ein großer Teil der logistischen Herausforderung besteht darin, die Arbeiten zu koordinieren. Wann kann der Strom für die Elektriker abgestellt werden, wann wird wieder Wasser in den Becken benötigt?

An diesem Tag muss beispielsweise ein Hubwagen bereit stehen. Den braucht Michael Stoppok. Der Ingenieur ist in „De Bütt“, um die Sicherheit der Deckenkonstruktion zu überprüfen. Die sieben Holzbinder über dem Sportbecken etwa. „Ich schaue nach Rissen oder Feuchtigkeit im Holz“, erklärt er.

Einmal im Jahr wird das in „De Bütt“ gemacht. „Andere Gemeinden machen das erst seit dem Eishallen-Unglück in Bad Reichenhall“, sagt Joachim Stukenberg. Der Architekt vom Bereich Planung, Objekt- und Wohnungsbau bei der Stadt ist als Ansprechpartner für den Statiker ebenso vor Ort wie Wolfgang Daubenspeck von der Bauaufsicht der Stadt. „Die Deckenkonstruktion sollte wegen der aggressiven Luftfeuchtigkeit in Schwimmbädern regelmäßig kontrolliert werden“, sagt Stukenberg.

Das ist der Job von Stoppok. Im Vario-Bad testet er gerade die Tragfähigkeit der abgehängten Decken. Dafür wird an die Träger ein Gewicht von 20 Kilogramm gehangen. „Das ist das Dreifache dessen, was die Träger aushalten müssen“, erklärt Stoppok. 30 Sekunden muss das Gewicht halten. Kein Problem in „De Bütt“. „Das ist ein geringer Aufwand für ein hohes Maß an Sicherheit“, findet Joachim Stukenberg, Und ein Trost für die Badegäste, die in diesen Tagen vor „De Bütt“ wieder kehrt machen müssen.

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(RP)
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