Stadt Willich Willichs „Stille Helfer“

Stadt Willich · Stellvertretend für die unzähligen Helfer, die soziale, kulturelle, sportliche oder kirchliche Aufgaben erfüllen, wurden jetzt beim „Tag des Ehrenamts“ im Virmondschen Schloss 15 Gruppen und Einzelpersonen ausgezeichnet.

„Unsere Stadt wäre erheblich ärmer, wenn Sie nicht da wären“, stellte Bürgermeister Josef Heyes die besonderen Eigenschaften der engagierten Ehrenamtler heraus. „Ihnen ist nicht gleichgültig, was in ihrer Umgebung passiert. Sie haben angepackt und Verantwortung übernommen.“ Zunächst wurden Schüler der Schiefbahner Pestalozzi-Schule geehrt: Sandy Klier und sieben ihrer Mitschüler hatten nach dem Unterricht ein Jahr lang zwei Stunden wöchentlich in Altenheimen, Kindergärten und Begegnungsstätten gearbeitet.

Einsatz für Bedürftige und Kranke

In der ersten Reihe standen ferner Ehrenamtliche der evangelischen Kirchengemeinde Anrath-Vorst, die von Margarete Vornmoor 1997 gegründete Hospiz-Initiative Willich und eine Gemeinschaft, die seit 1988 mehr Lebensqualität einfordert: der „Bürgerverein gegen Fluglärm.“ Nicht zu vergessen die Pfarrcaritas von Anrath und Neersen, die sich in vielfältiger Weise über Jahre hinweg für Bedürftige und Kranke einsetzt.

Eine Jury aus Verwaltung und Kommunalpolitik hatte aus 39 Vorschlägen die diesjährige Auswahl getroffen. „Schade, dass nicht mehr junge Leute dabei waren“, kommentierte Manfred Jacobs, der gemeinsam mit Josef Heyes durch den Festabend führte. Neben den Urkunden gab es Blumen, Präsentkörbe, Wein und Karten für die Schlossfestspiele.

Zu den geehrten Einzelpersonen gehörte Erika Hansen, die im DRK-Seniorenheim Moosheide zur unentbehrlichen Helferin geworden ist. Ebenso kümmert sich seit langem Helga Reuels um pflegebedürftige Menschen, hilft ihnen zum Beispiel bei der Wohnungssuche und -einrichtung. Als stiller Helfer seit 25 Jahren dabei: Wolfgang Schumacher, der sich den sozialen Belangen der ASV-Schützen annimmt.

Herausgestellt wurde auch das Engagement von Renate Mertens (Awo), die sich nach einer Herz-OP 1993 entschlossen hatte, sich stärker für bedürftige Familien zu engagieren. Neben ihrer Arbeit für Jungen-Zeltlager und Möbellager ist außerdem Käthe van Borstel seit 1964 in der katholischen Frauengemeinschaft aktiv. Und Heinz Feld hat nicht nur mit seiner DLRG-Ortsgruppe Anrath Rettungsschwimmer ausgebildet, sondern auch an Willicher Schulen Erste-Hilfe-Kurse durchgeführt.

Markus Titze betreut seit mindestens zwei Jahrzehnten die Schiefbahner Pfadfinder. Und Gertrud Krings besucht regelmäßig Bewohner des Altenheims Hubertus-Stift, hilft bei Gottesdiensten und Festen. Peter-Friedel Mingers aus Neersen betreut Kinder und Jugendliche, arbeitet eng mit Willicher Tafel, Tauschbörsen und dem Freiwilligen-Zentrum zusammen. Margret Hülser ist mit nicht ersetzbarem Engagement seit mehr als 30 Jahren die „gute Seele“ des Neersener Turnerbundes.

(RP)
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