Hamminkeln Wegekonzept für die Heide kommt nicht voran

Hamminkeln · Die USD wird dem Besucherlenkungskonzept für die Dingdener Heide ihre Zustimmung im Rat verweigern. Das kündigte Fraktionssprecher Helmut Wisniewski gestern nach einem Gespräch mit Hans Glader von der Biostation an. „Glader kann oder will sich nicht bewegen“, so der Eindruck der USD. Daher werde die Fraktion kein Okay geben.

Wisniewski kritisierte die Öffentlichkeitsarbeit der Naturschützer, die mit allen über das Konzept gesprochen hätten, „nur nicht mit den direkt Betroffenen“, sagte der USD-Sprecher. Er ärgert sich vor allem über die Sperrung einzelner Wege und das generelle Hundeverbot in der Kernzone der Heide. „Auch wenn sich der Nabu durchsetzt“, so Wisniewski in kämpferischer Haltung, „werde ich weiter mit meinem Hund an der Leine in der Dingdener Heide spazieren gehen“. Wenn man ihn anzeige, „müssen wir das dann halt vor Gericht abschließend klären“. Fraktionsvize Helmut Hoffmann betonte zwar, „dass wir eigentlich gar nicht so weit auseinander liegen“. Er sieht aber die Naturschützer vor allem finanziell in der Pflicht bei der Herrichtung der Parkplätze. „Wenn sie kein Geld haben, müssen sie eben ein paar Rubbellose mehr verkaufen“, so Hoffmann.

Unterdessen warnte Bürgermeister Schlierf gestern davor, „das Ding so hoch aufzuhängen“. Lege die Politik Wert auf eine umfassende Bürgerinformation, will er das Konzept von der aktuellen Tagesordnung nehmen, um „in aller Ruhe“ für Akzeptanz zu werben. Die Zeit dränge nicht, so Schlierf. Von Landwirten ansonsten befürchtete strenge Auflagen durch die EU-Vogelschutzrichtlinie würden in der Dingdener Heide momentan nicht drohen.

(RP)
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